Wer's nicht glaubt, dass die Kreuzung Seefelder Straße/Seestraße/Aubachweg in Hechendorf gefährlich ist, muss sich nur mal ein paar Minuten dorthin stellen: Radfahrer kommen entgegen der Einbahnstraßenregelung aus der Seestraße und überqueren die St 2017 Richtung Aubachtal oder fahren auf den Radweg nach Seefeld, während von links aus einer unübersichtlichen Kurve heraus die Autofahrer brettern. Auch eine junge Frau in einem Kleinwagen meint, die Einbahnregelung gilt nur für die anderen und biegt verkehrswidrig in die Staatsstraße ein. Für den Seefelder Umwelt- und Energieausschuss, der sich am Dienstag zu einer Ortsbesichtigung traf, war es eindeutig: Da muss sich etwas ändern, bevor noch ein schlimmer Unfall passiert.
Die Krux an dieser Kreuzung: Es gibt nur einen Radweg auf der Ostseite der Seefelder Straße. Radler, die vom Pilsensee kommen und Richtung Weßling wollen, müssten erst entlang der Staatsstraße nach Süden bis zur St 2068, dort auf den Radweg und die ganze Strecke wieder zurück fahren. Verständlich, dass diesen Umweg keiner machen will. Otto Gasser erläuterte an Ort und Stelle, wie er sich eine Entschärfung der Kreuzung vorstellen könnte: die Erlaubnis für Radler, die Einbahnstraße in entgegengesetzter Richtung zu befahren, bei der Ausfahrt Seestraße eine kurzen Radweg bauen, an dessen Ende eine Querungshilfe anlegen, das Ortsschild Hechendorf um etwa zehn Meter verschieben und zudem einen Smiley vor der Kurve in der Inninger Straße.
Nun sind die Ideen nicht neu, denn die Gemeinde Seefeld versucht schon seit einigen Jahren, dort etwas zu verändern. Doch das Landratsamt hat die Vorschläge bisher alle abgelehnt, wie Ingo Spengler vom Seefelder Bauamt in der Sitzung sagte. Aber "steter Tropfen höhlt den Stein", meinte Gasser. Der Ausschuss regte an, dass Ralf-Peter Beutel, Sachgebietsleiter Tiefbau, für den Gemeinderat eine erste Skizze zeichnet, wie das Ganze aussehen könnte. Dann, so der Plan zum weiteren Vorgehen, sollte der Gemeinderat einen Verkehrsplaner mit einem Entwurf beauftragen. Und dann will man auch die Verkehrsmanagerin des Landkreises, Susanne Münster, von den Verbesserungen überzeugen.