Seefeld:Geglücktes Familienfest

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6200 Besucher tummeln sich beim Mittelaltermarkt in Seefeld

Fast durchweg positiv klingt die Bilanz vom ersten Mittelalterspektakel zu Füßen von Schloss Seefeld. Martin Zerhoch vom Rentamt von Schloss Seefeld freute sich bei seinem Rundgang am Samstag, "dass viele Leute aus der Region gekommen sind, zu einem schönen, ausgelassenen Familienfest". Das Gelände habe nicht so stark gelitten wie befürchtet. Es werde jetzt vom Veranstalter wieder hergerichtet. Vier Tage lang tummelten sich über Christi Himmelfahrt insgesamt 6200 Besucher auf den Wiesen neben dem Campingplatz. Mehr als die erwarteten 5000, von denen die Agentur "Sündenfrei" aus Sachsen ursprünglich ausgegangen war. "Und das, obwohl wir zwei Tage sintflutartigen Regen hatten", so Geschäftsführer Henri Bibow. Besucher und viele der 200 Mitwirkenden hätten sich "sehr zufrieden" geäußert.

Kritik, so der Veranstalter, sei nur vereinzelt laut geworden. Besucher hätten unzureichende Beschilderung und die matschige Parkplatz-Wiese moniert. Heftiger zog nur Achim Corus vom Leder. Er beschwerte sich in einer Mail an die SZ. Auf Nachfrage sagte er, die ganze Veranstaltung sei nur darauf ausgelegt gewesen, schnell viel Geld zu verdienen. "Acht Euro Eintritt, alles extrem schmuddelig und auf billig gemacht", resümierte er verärgert seinen Ausflug aus München ins Seefelder Mittelalter. Man gaukle der Öffentlichkeit mit bewusster Assoziation zu den Kaltenberger Ritterspielen ein falsches Bild vor.

Agentur-Chef Henri Bibow weist dagegen Vergleiche mit Kaltenberg energisch von sich. "Das ist ein etabliertes, großes Ding, vor dem wir den Hut ziehen." Eine Wiederholung in Seefeld 2016 hält er für denkbar - wenn man mit der Schlossverwaltung Bilanz gezogen und sich über finanzielle Bedingungen geeinigt habe. Ideen für weitere Attraktionen hat Bibow jedenfalls. Es böte sich der Drache vom Siegfriedspektakel in Xanthen an. Zwölf Meter lang, vier Meter hoch kann das Ungeheuer sowohl Feuerspucken als auch von Kindern gestreichelt werden.

© SZ vom 19.05.2015 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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