Seefeld:Fünf neue Häuser in einem Weiler

Meilinger haben Bedenken wegen eines größeren Bauprojekts

Der Seefelder Ortsteil Meiling ist ein kleiner Weiler, geprägt von Bauernhäusern und lockerer Wohnbebauung. Am Ortsrand, zwischen Dorfstraße und Koppangerweg, sind nun auf einem 2770 Quadratmeter großen Grundstück fünf Einfamilienhäuser mit je einer Doppelgarage geplant. Rechtlich sei daran nichts auszusetzen, erläuterte Christoph Drewes vom Bauamt den Gemeinderäten. Kritik gab es trotzdem - vom neu gewählten Ortssprecher Andreas Weiß. "So habe ich mir den Start nicht vorgestellt", sagte er in der jüngsten Sitzung und nahm kein Blatt vor den Mund. Vom Architekten, der ihn zwölf Stunden nach seinem Amtsantritt und dann immer wieder angerufen habe, habe er sich unter Druck gesetzt gefühlt. Die Bauwerberin wollte so schnell als möglich ein Stimmungsbild aus Meiling.

Seine Umfrage habe ergeben, dass keiner der Meilinger generell etwas gegen die Bebauung habe, aber "arge Bedenken" gebe es wegen der jetzt schon schwierigen Einfahrt in die Dorfstraße. Die Herrschinger Polizeiinspektion hat die Verkehrssituation aber laut Bauamt überprüft und keine Einwände geäußert - sofern die Bepflanzung auf den Nachbargrundstücken etwas zurückgeschnitten würde und ein Sichtdreieck von 30 Metern frei sei. Einige Meilinger halten das Grundstück für zu klein für fünf Häuser, sagte der Ortssprecher und bat um Vertagung. Er wünsche sich eine Abstimmung zwischen Dorf, Verwaltung und Bauwerberin. Die Belange der Meilinger müssten ernst genommen werden. Das sah auch der Gemeinderat so und stimmte der Vertagung zu.

Zum ersten Mal wurde das Bauvorhaben im August 2019 im Bauamt vorgestellt, wegen der Kommunalwahl aber dann nicht mehr entschieden.

© SZ vom 27.11.2020 / csn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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