Seefeld:Freundeskreis vor der Auflösung

Mit der Übernahme der Klinik entfällt der Vereinszweck

Es ist das Jahr 1998 und Ingrid Frömming noch Vize-Landrätin und Gemeinderätin in Herrsching, als auf ihr Betreiben hin der Freundeskreis Krankenhaus Seefeld gegründet wird. Doch ob der Verein noch seinen 20. Geburtstag feiern kann, ist fraglich. Denn ein Vereinszweck - der Erhalt der Selbständigkeit der Chirurgischen Klinik zu fördern - ist zum Jahreswechsel Makulatur. Dann nämlich soll das 140 Jahre alte Seefelder Krankenhaus in die Kreiskrankenhaus Starnberg GmbH übernommen werden, der Zweckverband aus sieben Gemeinden und dem Landkreis Starnberg wird aufgelöst. Andererseits könnte die Klinik, die ja erhalten werden soll, auch künftig die finanzielle und ideelle Unterstützung des Freundeskreises brauchen. Immerhin sammelte der Verein bereits mehr als 300 000 Euro für neue Gerätschaften. Der Vorstand habe sich nach eingehender Diskussion trotzdem für die Auflösung des Freundeskreises zum Jahresende entschlossen, schreibt Vorsitzende Ingrid Frömming jetzt in der Einladung zur außerordentlichen Mitgliederversammlung. Aber es sind die Mitglieder, die diese Entscheidung treffen müssen. Das werden sie am Mittwoch, 11. Mai, im Andechser Hof in Herrsching tun. Beginn der Versammlung ist um 19.30 Uhr. Sollte der Beschluss gegen die Auflösung fallen, müsste noch in diesem Jahr ein neuer Vorstand gewählt werden. Die 84-jährige Ingrid Frömming hat bereits angekündigt, dass sie nicht mehr als Vorsitzende zur Verfügung stehen wird.

© SZ vom 04.05.2016 / csn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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