Seefeld:Ausgezeichnete Fairtrade-Kommune

Lesezeit: 1 min

Stolz auf das Zertifikat: (v.l.) Patricia Kalchschmidt, Martin Kretschmann, Alexandra Dolde, Bürgermeister Klaus Kögel, Doris Kömmling, Pfarrer Roland Böckler, Nicole Denk, Angelika Westhagen und Oswald Gasser. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Die Gemeinde ist die achte im Landkreis Starnberg mit der Zertifizierung

Von Laura Höring, Seefeld

Lange hat es gedauert, endlich ist es geschafft: Seefeld ist Fairtrade-Kommune. Damit ist der Ort neben Herrsching, Gauting, Feldafing, Starnberg, Pöcking, Tutzing und Gilching die achte zertifizierte Gemeinde im Landkreis Starnberg."Die Auszeichnung haben wir zunächst für zwei Jahre. Wir wollen den Status quo aber nicht nur aufrecht erhalten, sondern uns weiter darum bemühen, den Fairtrade-Gedanken in der Gemeinde präsenter zu machen", so Doris Kömmling vom Steuerungskreis der Gemeinde Seefeld, denn: "Die Welt hört nicht an den Gemeindegrenzen auf". Ziel sei es, noch mehr Einrichtungen dazu zu motivieren, Teil des Programms zu werden.

Voraussetzung für die Zertifizierung war zunächst der Beschluss des Gemeinderates zur Unterstützung des fairen Handel im Frühsommer 2019. Anschließend wurde eine lokale Steuerungsgruppe gegründet, deren Aufgabe es war, Einrichtungen zu finden, die bereits mindestens zwei fair gehandelte Produkte in ihrem Sortiment hatten und neue Projektpartner anzusprechen. Wie viele Einzelhandelsgeschäfte und Gastronomiebetriebe aus der Kommune sich für eine erfolgreiche Bewerbung um den Titel am Projekt beteiligen müssen, ist abhängig von der Einwohnerzahl. In einem vierten Schritt ging es darum, die Bevölkerung mit einzubinden, weswegen in den vergangenen Monaten unterschiedliche Informations- und Bildungsaktivitäten zu fairem Handel in Seefeld abgehalten wurden. Der letzte Schritt bestand in der Öffentlichkeitsarbeit über die Aktivitäten in der Gemeinde, anschließend prüfte der Verein "Trans Fair" die Bewerbung. Seefeld haben zehn Unternehmen und Einrichtungen zur Zertifizierung verholfen: Edeka, Kokon, das Kino Breitwand, die Nachbarschaftshilfe, die katholische Kirche Peter & Paul und die Gemeindeverwaltung in Seefeld, die Grundschule am Pilsensee, der Sepperlwirt in Meiling sowie Lebensmittel Ginder und das Strandbad Pilsensee in Hechendorf. "Das ist keine isolierte Entwicklung, das ist Bestandteil eines wachsenden Bewusstseins für die Bedeutung von fairem Handel", betont Gemeinderat Oswald Gasser (FDP) angesichts der vielen teilnehmenden Kommunen, Landkreise und Städte wie München. Seefelds Bürgermeister Klaus Kögel (CSU) freut sich jedenfalls über den fair gehandelten Kaffee im Rathaus und verspricht, dass die Verwaltung den Prozess weiter unterstützen werde.

© SZ vom 13.07.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: