Fast genau zwei Jahre ist es jetzt her, dass Tangolehrer Ralf Sartori und Kinobetreiber Matthias Helwig sich zusammentaten - und alle acht Wochen, jeden letzten Freitag im Monat, im Seefelder Breitwand-Kino zur Tangobar einladen. Zuerst wird ein Film rund um das Thema "Tango Argentino" gezeigt, dann darf in der kleinen, passend in Rot gestrichenen Lounge des kleinen Kinos getanzt werden. Eine Veranstaltungsreihe, die sich einen festen Freundeskreis geschaffen hat, wie die fast immer ausverkauften Vorstellungen zeigen. Am kommenden Freitag, 25. September, findet nun die zwölfte Tangobar statt, gezeigt wird um 19.30 Uhr der Film "Der letzte Applaus" von German Kral.
Der knapp eineinhalbstündige Dokumentarfilm zeigt die Geschichte einer Gruppe von Tangosängern aus Buenos Aires, die in Vergessenheit geraten, nachdem die Bar "El chino" den Besitzer gewechselt hat. Der einst lebensfrohe Ort verödet, und die Sänger, die Kral von 1999 bis 2007 begleitet hat, wünschen sich nur eins: einmal noch einen großen Applaus zu hören.
Regisseur German Kral, geboren 1968 in Buenos Aires, kam 1991 nach Deutschland, um Film zu studieren. Seit seinem Abschluss an der Hochschule für Fernsehen und Film München arbeitet er als Regisseur und Autor. Er lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in München. Demnächst wird sein neuer Film "Ein letzter Tango" ins Kino kommen, bei dem er Wim Wenders als Executive Producer gewinnen konnte. Dieser Film erzählt die wahre Liebes- und Lebensgeschichte der berühmtesten Tangotänzer Argentiniens Maria Nieves Rego, 79, und Juan Carlos Copes, 82.
Doch in der nächsten Tangobar geht es erst mal um die Sänger, bevor getanzt werden darf. Es empfiehlt sich, Kinokarten zu reservieren, telefonisch unter 08152/98 18 98 oder per E-Mail an seefeld@breitwand.com. Wer selbst die ersten Schritte lernen will, kann dies beim Unterricht, den Sartori donnerstags im Alten Bahnhof in Steinebach anbietet. Infos per E-Mail an nymphenspiegel@aol.com.