Schulweg:Enge und Gedränge

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Busse, Autos, Schüler: Morgens und Nachmittags wird es eng auf der Zufahrtsstraße zu Gut Biberkor. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Auf der schmalen Zufahrt zur Montessorischule Gut Biberkor kommen Fahrzeuge nur mit Mühe aneinander vorbei

Von Sabine Bader, Berg

Über die chaotischen Zustände, die morgens und nachmittags auf der Zufahrt zur Montessorischule Gut Biberkor herrschen, hat sich am Dienstagabend in der Berger Ratssitzung QUH-Gemeinderat Harald Kalinke beklagt. Der Laurentiweg, über den die Busse und Eltern die Kinder und Jugendlichen zur Schule bringen und abholen, ist schmal. Zwei Fahrzeuge kommen hier nur mit Mühe aneinander vorbei. Kommen dann noch Fußgänger und Radler hinzu, ist das Durcheinander perfekt.

Und gefährlich ist es obendrein: Erst in der vergangenen Woche gab es hier laut Kalinke einen Unfall: Eine Schülerin, die mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs war, hatte sich wegen einer Wespe in ihrem Wagen erschreckt, war von der Straße abgekommen und in einen Gartenzaun gekracht. Das Mädchen sei völlig durcheinander gewesen, erzählt Kalinke. Aber gottlob sei ihm nichts passiert. "Sollte hier einmal jemand wirklich zu Schaden kommen, dann machen wir uns Vorwürfe", warnte er die Ratsmitglieder.

Bislang gibt es auf dem Schulgelände nur einen kleinen Parkplatz für gerade mal knapp 30 Fahrzeuge. Die zweite, größere Parkfläche, ist zwar so gut wie fertig, aber bislang noch gesperrt. Die Fahrzeuge von Lehrern, Eltern, Schülern und Mitarbeitern parken meist entlang des Laurentiwegs. Auch das birgt Gefahren.

"Die Straße ist nie richtig hergestellt worden", kritisierte Kalinke im Gemeinderat. Und was er noch weit schlimmer findet, ist die Tatsache, dass der im Bebauungsplan verzeichnete Fuß- und Radlweg zur Schule bis heute nicht angelegt ist. Weil sich viele Eltern aus der näheren Umgebung der Gefahren für ihre Kinder bewusst sind, schicken sie diese lieber nicht mit dem Fahrrad zur Schule. Die Folge: Sie bringen sie notgedrungen mit dem Auto. Eine, die offen zugibt, dass sie dann und wann zum Zündschlüssel greift, obwohl sie das eigentlich nicht will, ist Grünen- Gemeinderätin Verena Machnik. Sie hat zwei Kinder in Biberkor. "Die eigentliche Zufahrt zur Schule über den Laurentiweg ist zu Stoßzeiten schlicht nicht mit dem Radl zu machen. Da kommen Autos und Busse schon kaum aneinander vorbei." Machnik weicht, wenn sie ihre Kinder mit dem Rad zur Schule bringt, auf die Biberkorstraße aus. "Aber auch da ist es mitunter sehr gefährlich, weil das Verkehrsaufkommen für diese kleine Straße zu hoch ist." Sie hofft ebenfalls darauf, dass es mit dem Fuß- und Radweg entlang des Laurentiwegs bald etwas wird.

Rathauschef Rupert Steigenberger versprach in der Sitzung, sich der Sache anzunehmen. Und will sich schnell selbst einen Bild von der Situation auf Biberkor zu Stoßzeiten machen.

© SZ vom 30.09.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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