Schulen  und Kitas in der Pandemie:Gemeinden investieren hunderttausende Euro in Luftfilter

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Allerdings stoßen gerade die mobilen Geräte vereinzelt auf Skepsis. Ein Überblick, wo welche Anlagen im Einsatz sind

Die Gemeinden im Landkreis Starnberg gehen sehr unterschiedlich mit der Frage um, ob sie Schulen mit Filtergeräten ausstatten. Der Eigenanteil an den Kosten beläuft sich auf bis zu 700 000 Euro.

Gauting will alle Klassen- und Fachräume in der Grundschule ausstatten sowie am Otto-von-Taube-Gymnasium und an der Mitelschule alle Klassenräume für Schüler unter zwölf Jahren sowie die Fachräume. Insgesamt sollen 124 Räume mit Luftfiltern ausgestattet werden. Die Gemeinde rechnet mit einem geschätzten Eigenanteil von etwa 700 000 Euro.

Seefeld hat inzwischen alle Unterrichtsräume in der Grundschule mit 16 Filtergeräten ausgestattet. Für die beiden kommunalen Kitas wird derzeit der Einbau einer stationären Filteranlage geprüft.

Starnbergs Stadtrat hat den Einbau von mobilen Lüftungsgeräten abgelehnt. Stattdessen soll der Einbau festverbauter Anlagen geprüft werden. Die sonderpädagogische Fünfseenschule stattet der Landkreis mit Luftfiltern in den Zimmern bis zur achten Klasse aus.

Gilching will "bis spätestens Weihnachten" alle 239 Räume in den Grund- und Mittelschulen sowie Kitas mit mobilen Luftfiltern ausstatten, sagt Bürgermeister Manfred Walter. Er rechnet mit Kosten von mindestens 500 000 Euro für die Gemeinde. Das Christoph-Probst-Gymnasium (CPG) sowie die Herrschinger Realschule erhalten nach einer Entscheidung des Zweckverbands mobile Filtergeräte für fensterlose Räume ohne mechanischer Belüftung und auch nur für Schüler unter zwölf Jahren. Ausgestattet werden deshalb nur sechs Zimmer im CPG.

Herrschings Bürgermeister nennt den Weg des Zweckverbands "wegweisend". Am 20. September entscheidet der Gemeinderat über die Ausstattung der Christian-Morgenstern-Grund- und Mittelschule, die etwa 600 Schüler besuchen.

Andechs braucht nach Aussage eines Lüftungsspezialisten keine Luftfilter in der Grundschule, sagt Bürgermeister Georg Scheitz. In den Kindertagesstätten läuft eine Abfrage, dort werde man einzelne Räume nochmals "genauer unter die Lupe nehmen".

Krailling hat bereits im vergangenen Jahr für etwa 35 000 Euro alle Klassenzimmer, das Lehrerzimmer und das Schulbüro der Grundschule mit Luftreinigern ausgestattet.

Pöckings Grundschule und Hort verfügt über eine fest installierte Lüftungsanlage, die beiden gemeindlichen Kitas sollen bis Mitte November ebenfalls eine stationäre Anlage erhalten. Bürgermeister Rainer Schnitzler rechnet mit Kosten von etwa 300 000 Euro. Für die beiden nicht gemeindlichen Kitas werden etwa zehn mobile Geräte angeschafft.

Wörthsee hat die Anschaffung von Luftfiltern im Juli abgelehnt, weil es in Grundschule, Turnhalle und Kinderhort eine moderne Lüftungsanlage gibt. Der Träger der weiteren Kinderbetreuungseinrichtungen habe keinen Bedarf an Lüftungsgeräten, heißt es aus dem Rathaus.

Inning hat stationäre Lüftungsanlagen für die Schule beauftragt. Für die Ausstattung von Kindergarten und Hort läuft die Ausschreibung.

Weßlings Grundschüler dürfen in zwei Jahren ein neues Schulhaus mit Lüftungsanlage beziehen, weshalb die Gemeinde keine Geräte anschafft. Zur Überbrückung wäre es möglich, Klassenzimmer erneut auszulagern wie im vergangenen Schuljahr. In welchen Kitas Lüftungen eingebaut werden, wird aktuell untersucht.

Tutzing hat die Ausschreibung zur Ausstattung der Grund- und Mittelschule sowie der Grundschule Traubing vorbereitet. Ob sie auch rausgeht, entscheidet der Gemeinderat am Dienstag. Die Realschule in der Trägerschaft des Schulwerks der Diözese Augsburg soll in den kommenden Tagen mit mobilen Luftfiltern ausgestattet werden; die Geräte sind bestellt. Im Gymnasium des Landkreises bekommen die Zimmer bis zur achten Klasse Luftfilter.

Berg hat eine private Geldspende zur Ausstattung der Grundschule und der Kitas mit mobilen Filtergeräten erhalten. Die Geräte sind installiert.

Feldafings Gemeinderat hat die Anschaffung von mobilen Luftfiltern abgelehnt. Der Einbau einer fest installierte Anlage in der Grundschule wird geprüft.

© SZ vom 13.09.2021 / frie - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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