Platzmangel:Rettungsleitstelle muss umziehen

Weil die Technik völlig überaltert ist, drängt die Zeit

Von Julia Bergmann, Fürstenfeldbruck

Die Integrierte Leitstelle (ILS), die auch für den Landkreis Starnberg zuständig ist, muss umziehen - und die Zeit drängt. Mit ersten Überlegungen zum neuen Standort wird sich ein Arbeitskreis in den kommenden Monaten beschäftigen. Das wurde in der Sitzung des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung beschlossen. Hintergrund ist der Platzmangel in den Räumen an der Münchner Straße, in die die Leitstelle vor etwa elf Jahren eingezogen ist. Innerhalb dieser Zeit haben sich die technischen Anforderungen stark verändert; ein weiterer Grund ist der zu erwartende Zuwachs beim Personal.

"Mit der Einführung des Digitalfunks und dem damit verbundenen Einbau dieser Technik in die ILS sind auch die vorhandenen und nicht mehr erweiterbaren Technikräume vollständig belegt", sagt eine Sprecherin des Landratsamts Fürstenfeldbruck. Die notwendige Erneuerung der Technik, das habe ein Gutachten ergeben, sei erst nach Umbau und einer mehrere Monate dauernden Abschaltung der Leitstelle möglich. In der Verbandssitzung erklärte Roman Köhler, Leiter der Leitstelle, dass ein Austausch der Hardware ein bis eineinhalb Jahre nach Baubeginn realistisch wäre. Turnusmäßig stünde ein Wechsel alle zehn Jahre, der nächste also bald an: "Wir müssen darauf vertrauen, dass die Technik uns nicht vorher Probleme macht." Der Bau könnte laut Landratsamtssprecherin erst 2021 starten und würde auf mindestens zwei Jahre geschätzt. Zusätzlich wird mit einem drei Monate dauernden Testbetrieb gerechnet. Ob die ILS in Fürstenfeldbruck bleibt, ist unklar. Möglich wäre auch ein Umzug in einen der drei weiteren Mitgliedslandkreise Dachau, Starnberg oder Landsberg.

© SZ vom 12.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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