Neue Struktur:Zusammengelegt

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2000 Inninger Katholiken von St. Johannes Baptist gehören von September an zur Herrschinger Pfarreiengemeinschaft

Von Manuela Warkocz, Herrsching/Inning

Das Bistum Augsburg setzt rund um den Ammersee die Zusammenlegung von Pfarreien weiter fort. Die rund 2000 Katholiken der Inninger Pfarrei St. Johannes Baptist werden ab 1. September 2016 der Pfarreiengemeinschaft Herrsching zugeschlagen. Das bestätigte der Herrschinger Pfarrer Simon Rapp auf Anfrage. Die Neustrukturierung sei am 1. Fastsonntag, also am 14. Februar, offiziell mitgeteilt worden. Wie die Fusion konkret aussehen wird, ist noch unklar.

Zur Pfarreiengemeinschaft Herrsching gehören bereits die Einzelpfarreien St. Nikolaus in Herrsching, St. Johannes Baptist in Breitbrunn und St. Michael in Widdersberg. Der Inninger Pfarrer Thomas Pendanam wird nach 14 Jahren die Pfarrei verlassen. Der Geistliche, der aus dem Südwesten Indiens kommt, wird ab September für seine Missionsgemeinschaft nach Königsmoos bei Neuburg an der Donau gehen.

Pfarrer Simon Rapp, seit September 2015 in Herrsching, sieht den neuen Aufgaben im Zug der Umstrukturierung gelassen entgegen. Nach Ostern werde er sich mit dem Inninger Pfarrgemeinderat treffen, so der 45-Jährige. Die Inninger Katholiken werden am Palmsonntag, 20. März, im Gemeindebrief informiert.

Die künftige größere Pfarreiengemeinschaft wird mit Inning rund 6000 Katholiken umfassen. Rapp geht davon aus, dass vor allem im Verwaltungsbereich für ihn, die Gemeindereferentin und die Pfarrsekretärin mehr zu stemmen sein wird. So fallen dann drei Kindergärten in seinen Zuständigkeitsbereich. Allerdings lasse sich auch sicher manches effizienter gestalten. Ein zusätzlicher Geistlicher, etwa ein Kaplan oder älterer Pfarrer im Ruhestand, der ihn unterstützen könne, sei ihm zwar versprochen worden. Eine feste Zusage gebe es aber noch nicht. Der Zusammenlegung gewinnt er durchaus positive Seiten ab: "Wenn wir uns füreinander öffnen, können wir voneinander lernen", drückt e seinen Wunsch für alle beteiligten Gemeinden aus. Was für ihn persönlich wichtig ist, dass Seelsorgegespräche und die Lithurgiefeiern nicht zu kurz kommen. Wie Gottesdienste in allen Filialkirchen bewerkstelligt werden, dürfte eine logistische Herausforderung für den Pfarrer werden. Da werde man sicher Kompromisse finden müssen. "Ich kann mich ja nicht teilen", scherzt der Pfarrer. Priestermangel und Kirchenaustritte sind die Hauptgründe, warum immer mehr Pfarreien zusammengelegt werden.

© SZ vom 09.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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