Nachruf:Traudl Jutz gestorben

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Von Sabine Bader, Berg

"Herr, wann du willst, dann ist es Zeit, und wann du willst, bin ich bereit", diese Textzeilen aus dem Lieblingsgebet von Pater Rupert Mayer haben die Kinder für die Todesanzeige ihrer Mutter Gertraud Jutz gewählt. Nur drei Wochen nach dem Tod ihres Ehemannes Christian Jutz ist nun auch "Traudl" Jutz, wie sie von ihrer Familie und ihren Freunden genannt wurde, gestorben. Sie wurde 90 Jahre alt.

1956 hatte sich Traudl für das Leben an der Seite ihres Mannes entschieden - sie, die Quirlige, er der Introvertierte. Beide stammten aus München. Sie bekamen drei Kinder: 1957 Daniel, 1959 Simon und 1965 Susanne. Ende 1967 zog die fünfköpfige Familie von München nach Berg um. Traudl Jutz liebte besonders die Sprachen, ihr Mann die Naturwissenschaften. Doch auch sie ließ sich von der Begeisterung ihres Mannes für die Astronomie anstecken, die schließlich 1992 in der Gründung der Volkssternwarte in Aufkirchen gipfelte.

Wer das Paar aus Berg kannte, der hat sie stets gespürt, diese enge Verbundenheit der beiden. Auffällig liebevoll gingen sie mit einander um. Er bekochte seine Frau, erledigte auch sonst, so gut er konnte, alle Einkäufe und die häuslichen Dinge, seit sie, nicht mehr gut zu Fuß, auf den Rollstuhl angewiesen war. Erst im Dezember 2016 hatten die beiden mit ihrer ganzen Familie ihre Diamantene Hochzeit in Ottobeuren, dem Wohnort der Tochter, gefeiert. Ein besonderes Ereignis, das nicht jeden vergönnt sei, wie sie sagten. Ihnen war es vergönnt, und sie wussten um dieses Geschenk.

Das Requiem für Traudl Jutz mit anschließender Beisetzung findet am Freitag, 22. Februar, um 14 Uhr in der Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt in Aufkirchen statt.

© SZ vom 19.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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