Die Gäste sind bester Stimmung. Nicht nur, weil die Sonne strahlt und sich das Spanferkel auf dem Grill dreht. Sie sind am Dienstagnachmittag nach Hechendorf gekommen, um Richtfest zu feiern für einen Anbau an der Grundschule für Kinderhort und Mittagsbetreuung. Bürgermeister Wolfram Gum freut sich, weil Investitionen in Kinder und Jugendliche immer eine gute Sache sind, Bauamtsleiterin Imke Friedrich freut sich, weil der Bau im Zeitplan ist und wahrscheinlich unter den geschätzten Kosten von 900 000 Euro bleibt. Planer Robert Lotter freut sich, weil er selten so eine gute Zusammenarbeit mit einer Gemeinde erlebt habe, und Hortleiterin Anita Kolednik freut sich, weil sie bald mehr Platz hat in der neuen "Villa Regenbogen" und mehr Kinder betreuen kann.
Dort, wo jetzt der Rohbau steht, befand sich seit den 1990er Jahren ein flacher Pavillon, "der seinerzeit 150 000 Mark gekostet hat", erinnert sich Gum. In dem Container hatte die Mittagsbetreuung Platz für etwa 25 Kinder. 25 Hortkinder werden, bis der Neubau fertig ist, weiterhin im Untergeschoss der Schule betreut. Die Mittagsbetreuung befindet sich momentan in der umgestalteten Turnhalle.
Mit der Fertigstellung des Neubaus im kommenden Frühjahr stehen in Hechendorf nun insgesamt 40 Hortplätze in zwei Gruppen zur Verfügung. Die Mittagsbetreuung zieht dann in die ehemaligen Horträume. Das neue Gebäude ist unterkellert und erhält Lagerräume sowie Personal- und Büroräume im Untergeschoß.
Die 15 zusätzlichen Hortplätze zu belegen, dürfte kein Problem sein. "Wir haben schon Anmeldungen", sagte am Dienstag Andrea Griese-Pelikan, die Bereichsleiterin für Kinder, Jugend und Familie beim Bayerischen Roten Kreuz. Das BRK Starnberg ist Betreiber des Hechendorfer Horts.
Grund zur Freude hatte am Dienstag auch Fritz Cording, der Geschäftsleitende Beamte. Es gibt nämlich auch zusätzliche Plätze für die Mittagsbetreuung, berichtete er. Die Nachbarschaftshilfe Hechendorf hat in ihrem Gebäude an der Hauptstraße einen Raum hergerichtet, in dem 15 Kinder aufgenommen werden können. Was in Seefeld jetzt noch fehlt, sind Krippenplätze. Aber auch da ist Abhilfe in Sicht: Das katholische Kinderhaus St. Hedwig in Oberalting wird um eine Krippengruppe für 15 Kinder erweitert. Die voraussichtlichen Kosten betragen etwa 850 000 Euro, davon zahlt 150 000 Euro die Bischöfliche Finanzkammer.