Mitten in Tutzing:Vorsicht bei Vasen

Die meisten Unfälle passieren im Haushalt, heißt es

Von Wolfgang Prochaska

Es gibt eine Statistik, die besagt, dass die Hausarbeit die gefährlichste überhaupt ist. Das glaubt zwar keiner, ist aber so. Die Gefahr lauert schon beim einfachen Fensterputzen und hört mit der Säuberung des Toasters auf. Vorsicht ist deshalb die Mutter der Porzellankiste. Gerade an diesen schönen Herbsttagen kommen ja viele Menschen auf die Idee, sich auf den Winter vorzubereiten. Die ganz Fleißigen machen sich schon im Haus zu schaffen. Zu dieser Gruppe gehört eine gewisse Elisabeth Dörrenberg aus Tutzing. Politisch interessierten Zeitgenossen wird ihr Name noch etwas sagen: Sie war einmal die Kreisvorsitzende der CSU. Das war eine nette Zeit, die Tutzingerin hat nämlich Humor. Elisabeth Dörrenberg ist immer noch politisch aktiv, nämlich im Tutzinger Gemeinderat. Sie ist zudem eine sehr tapfere Frau. Da kann im Sommer eine große Buche in ihrem Garten umfallen und ein paar Zentimeter von ihr entfernt aufschlagen - Dörrenberg erschrickt, aber das ist es auch schon. Nun ja, vielleicht haben später auch noch etwas die Beine gezittert, der Vorfall war ja nicht ohne. In diesen Tagen betätigte sich die Tutzingerin in ihrem Haus. Es war eigentlich eine einfache Sache: Sie wollte eine Vase vom Schrank holen, leider hatte sie nicht gesehen, dass in der Vase noch ein kleineres Exemplar steckte, das sich in diesem Moment selbständig machte und auf ihrer Stirn landete. Die Folge war eine hübsche Beule, die Dörrenberg aber überschminkte: Sie musste noch auf einer Kultur-Veranstaltung repräsentieren.

© SZ vom 12.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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