Mitten in Starnberg:Tipps aus berufener Quelle

Wie das Landratsamt für Heiterkeit sorgt

Kolumne von Astrid Becker

Sommer, Sonne, Heiterkeit. So heißt es doch gern immer wieder. Doch angesichts Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius-Schallgrenze kann einem das Lachen schon mal vergehen. Zum Beispiel, wenn der Reifendrucksensor durchdreht und einem eine nicht vorhandene Gefahrenlage meldet, oder wenn der Computer permanent abstürzt, weil sogar so eine Maschine mal ins Schwitzen gerät. Oder wenn sämtliche Ventilatoren im benachbarten Baumarkt seit Tagen ausverkauft sind und schweißarme Nächte damit zum frommen Wunsch verkommen. Ganz ehrlich: Lustig ist etwas anderes.

Zum Beispiel das Landratsamt. Das forderte jüngst alle Bürger dazu auf, Wasser zu sparen und Garten wie Blumenkübel nur mehr mit Regenwasser zu gießen. Das ist freilich ein ökologisch recht wertvoller Tipp. Einziges Problem: Es gibt keinen Regen. Die seit Jahren aufgestellten und eifrig genutzten Tonnen im Garten sind seit Tagen leer. Der Aufforderung der Behörden nachkommen, könnte allenfalls im Moment noch derjenige, der eine mit Grundwasser gespeiste Zisterne besitzt oder gar eine eigene Quelle. Allen anderen bleibt nun nur eines: dem Wetterbericht vertrauen. Der kündigt ein bisschen Regen an.

© SZ vom 07.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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