Mitten in Starnberg:Power für die guten Vorsätze

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Alfons Schuhbeck zeigt in der "Essbar" Wirtin Maria Kunzlmann (li.), wie sein Müsli zubereitet wird. (Foto: Arlet Ulfers)

Alfons Schuhbeck stellt sein Müsli in Starnberg vor. Das kann vieles, nur schlank macht es nicht. Da hilft nur Sport, sagt selbst der Sternekoch

Kolumne von Astrid Becker

Mit den guten Vorsätzen ist das ja bekanntlich so eine Sache. Kaum hat man sich den Bauch an Weihnachten mit Gans, Ente, Karpfen & Co. richtig vollgeschlagen, ist also pappsatt bis oben hin, ist es ganz einfach, sich vorzunehmen, mit dieser Völlerei aufzuhören. Und wenn dann erst die Silvesternacht naht, mit ihr wieder irgendwelche Festtagsbraten oder Buffets, ist es quasi schon fast naturgegeben, darüber nachzudenken, was sich alles im kommenden Jahr ändern soll. Ganz oben auf der Liste stehen dann meist so Dinge wie: nicht mehr rauchen, Sport treiben und ein paar Kilo abnehmen. Doch welche Kost hilft da am besten? Die einen setzen auf FDH (zu Deutsch: Friss die Hälfte), die anderen auf Low Carb, das heißt auf wenig Kohlenhydrate, am besten abends nur mehr Fleisch, Fisch und Gemüse oder Salat. Wieder andere verzichten auf weißes Mehl und weißen Zucker. Und so weiter. Ganz verrückt kann man werden, will man all die Tipps beherzigen, die so vielfältig sind wie Flora und Fauna der Welt.

Aber zum Glück gibt es ja Alfons Schuhbeck, den Heiligen in der Schürze. Und neuerdings ein bisschen was von ihm in Starnberg. Genauer gesagt: im Lokal "Essbar". Da wird nun ein Powermüsli des Münchner Sternekochs kredenzt. Warum? Weil er Mitleid hat mit den armen festtagsgeschädigten Starnbergern! Oder so ähnlich. Schuhbecks Rezept geht jedenfalls so: Man nehme ein bisserl Magerquark, ein bisserl Milch, ein bisserl Schuhbecks Poweroil, ein wenig von seinem Frühstücksquark-Gewürz und - was sonst - ein bisserl Ingwer. Das Ganze wird mit dem Zauberstab verrührt und mit Schuhbecks Powermüsli und Früchten garniert. Zucker? Nein. Nicht mal kalorienarmes Stevia. Weil bäh: "Kein Körper", sagt Schuhbeck. Stattdessen gibt es nur Guavensaft zum Süßen. Der hat zwar viele Kohlenhydrate, aber egal. Das Müsli selbst hat auch viele Kalorien - 100 Gramm immerhin fast 500. Aber das Ganze soll ja Power geben, also Energie. Dringend nötig für denjenigen, der nun plötzlich anfängt, wie wild Sport zu treiben - was übrigens das einzig probate Mittel gegen Übergewicht ist. Sagt auch Schuhbeck. Und der muss es wissen.

© SZ vom 09.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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