Mitten in  Starnberg:Nobles Taxi

Ralf Wimmer mit seinem neuen Taxi, einem Maserati Quattroporte. (Foto: Nila Thiel)

Die Menschen im Fünfseenland können sich neuerdings mit einem Maserati nach Hause kutschieren lassen

Von Otto Fritscher

Dass es im Landkreis Starnberg bundesweit vergleichsweise die meisten Nobel-Elektromobile der Marke Tesla gibt, und dass hier die höchste Cabrio-Dichte herrscht, wenn wundert's angesichts der geldigen und glamourösen Klientel, die im Fünfseenland wohnt. Immerhin bescheinigen die Statistiker dem Landkreis eine Kaufkraft von fast 135 Prozent gegenüber dem Bundesdurchschnitt. Man wohnt vornehm, man fährt edel. Folglich müsste es also auch Kundschaft geben, die im Taxi nobel unterwegs sein möchte, hat sich der Starnberger Taxiunternehmer Ralf Wimmer gedacht. Also sollte es nicht irgendein Gefährt aus Wolfsburg oder Rüsselsheim sein, mit dem er die Kundschaft zum Arzt oder zum Einkaufen chauffiert. "Ein Auto, das nicht nur bei uns Emotionen weckt, sondern auch bei den Fahrgästen", sagt Ralf Wimmer. Also schaffte er sich einen Maserati Quattroporte an, eine italienische Nobellimousine mit sechs Zylindern und 275 PS. "Eigentlich wollte ich einen Jaguar, aber die Emotion hat gesiegt", sagt Wimmer und lacht. Und: "Ich will ja bei der Arbeit Spaß haben."Übrigens: Eine Fahrt im Quattroporte ist nicht teurer als in einem anderen Taxi, der Landkreis hat die Gebühren für alle 52 Taxiunternehmer festgelegt, die 72 Taxen betreiben. Und wie reagieren die Starnberger? "Wir werden dauernd fotografiert, wenn wir am Bahnhof oder einer Ampel stehen."

© SZ vom 06.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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