Was ist das doch für ein Quatsch, den man in manchen Gebrauchsanweisungen liest! Von Schreibprogrammen aus dem Italienischen, Polnischen oder auch Chinesischen ins Deutsche übersetzt, kommen unverständliche, skurrile Wortschöpfungen zustande, über die man sich kringeln könnte. Doch man sollte nicht zu überheblich sein. Denn manchmal verzapft man selbst auch so ungeheuren Unsinn. Vor allem, wenn ein Korrekturprogramm das Geschriebene kontrolliert.
Es wär also gut, sich an Ratschläge von ehedem zu halten: Was predigten die Lehrer immer? Vor dem Abgeben einer Schulaufgabe noch einmal drüberlesen! Hat man sich gemerkt und auch wieder nicht. Wer hat schon Zeit, die schnellen Mitteilungen genau anzuschauen. Tut man es doch, kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Aus "Olala", was zugegebenermaßen kein wirklich gelungener Ausdruck ist, wird "Öllampe" - und die Verwirrung ist groß. Und wenn man, auch das kein korrektes Deutsch, von "messages" schreiben will und statt dessen Messegesellschaft geschrieben steht, kann man nur froh sein, dass man diesen Schmarrn entdeckt hat.
Besonders schmerzlich ist, wenn man unsinnige Ortsangaben übersieht. Da will man sich zum Beispiel in "Dießen" treffen, doch da steht nur "diesen". Also wo? Verwirrend ist es auch bei "Unterbrunn". Da führt der Weg ebenfalls leicht in die Irre, angeboten wird nämlich "Unterbringung". Erstaunlich ist die Alternative zu "Hanfeld": Passt man nicht auf, landet man bei "Handelsblatt". Was bitte hat das eine mit dem anderen gemein? Gibt es da irgendeine verborgene Verbindung? Das Beste ist jedoch "Maising", woraus das Programm ungefragt eine "Maxi-Single" macht. Wer weiß heute noch, was das ist? Vielleicht ein besonders groß geratener Alleinlebender?
Also bitte, jeden Text noch mal prüfen. Denn auch heute, wo es so viele intelligente Schreibprogramme gibt, kann aus Goethes Tapetenrose eine Tapetenrolle werden, oder aus einer Rosenzucht eine Robbenzucht - unvergessene beschämende Falschmeldungen aus den Anfängen der Korrekturprogramme.