Mitten in Kempfenhausen:Ohne Leinwand geht nichts

Früher reichten für ein Sonnwendfeuer ein Stapel Holz und ein paar Kästen Bier. Heuer geht nichts ohne Barbetrieb und Public Viewing

Von Sabine Bader

Es gab Zeiten, da waren Sonnwendfeiern eine einfache Geschichte: ein Holzstapel zusammengetragen, angesteckt und dazu ein paar Kästen Bier und Limo. Wenn man dann noch ganz viel Glück hatte, wurden Würstel und Fleischstücke auf einen Grill gelegt. Die futterte man auf ein paar Bierbänken. Heute kann man mit Bier, Limo und einem Haufen Holz kaum mehr jemanden hinter dem Ofen vorlocken - oder, wie es in dieser Jahreszeit trotz Regens vielleicht richtiger heißen sollte, auf die Wiese treiben. Bei der Sonnwendfeier in Kempfenhausen am Samstag, 2. Juli, muss schon ein Barbetrieb her. Und dass Public Viewing beim Viertelfinalspiel Deutschland gegen Italien selbstredend dazu gehört, ist überhaupt keine Frage, oder?

Überhaupt braucht man am Samstag ohne Leinwand gar kein Fest zu planen, weder eine Geburtstagsfeier noch einen Grillabend. Wer dies missachtet, der wird wahrscheinlich ziemlich allein in der Gegend rumstehen und reichlich grantig auf Grillfleisch und Kartoffelsalat sitzen bleiben.

Wer es aber beherzigt, dem sind reichlich Gäste sicher. Ob diese nun eingeladen sind oder vom lauten Anfeuern angelockt werden, egal. Und so können auch die Kempfenhausener Sonnwendfreunde auf reichlich Besucher hoffen - alles natürlich dank Barbetrieb und Public Viewing.

© SZ vom 01.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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