Jetzt, wo die Krokusse blühen und die Tagestemperaturen wieder zweistellig sind, schwindet die Hoffnung. Diesen Winter wird das wohl nichts mehr mit dem Skifahren. Schade, aber auch nicht tragisch: Immerhin gab es einige wunderschöne Schneetage, die man am Schlittenberg, in der Loipe oder auf den zugefrorenen Seen genießen konnte. Also können die Bretter wieder nach hinten im Keller und vielleicht das Schlauchboot schon ein bisschen weiter nach vorne. Doch Moment: Da fehlen doch ein paar Ski im Familienbestand.
Wohin sind die zwei Paar Kinderski mitsamt Schuhen bloß verschwunden? Nach angestrengtem Nachdenken fällt es einem ein: Die hatte man im November ja noch zum Einstellen ins Sportgeschäft gebracht. Denn damals, ach ja, hatte man noch fest an den Skiurlaub im Februar geglaubt. Dann blieben die Lifte doch geschlossen, die Faschingsferien wurden abgesagt und die Sportgeschäfte geschlossen. Die nicht benötigten Skier, wenngleich auch frisch geschliffen und gewachst, wurden einfach vergessen. Und jetzt? Hatte es überhaupt einen Abholzettel gegeben? Und wenn ja, wo sollte der sein?
Anruf im Sportgeschäft in Gilching, große Entschuldigung. Selbstverständlich werde man die Bretter nun umgehend abholen - vorausgesetzt, dass das auch ohne Abholschein möglich sei. "Sehr gerne", antwortet der freundliche Verkäufer, der behauptet, sich noch an die Abgabe erinnern zu können (kein gutes Zeichen, aber in diesem Fall ein Glück). Er bewahre die Ski aber auch gerne bis zum nächsten Winter auf. "Dann sparen Sie sich einmal das Holen und Bringen." Das ist doch mal ein Wort! Und er hat ja so Recht: Ski durch die schneelose Gegend zu tragen, das macht überhaupt keinen Spaß. Jetzt, wo sich die Schlangen bereits wieder an den Eisdielen bilden, anstatt am Lift.