Mitten in Gauting:Der liberale Likör

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Die FDP setzt neuerdings wieder auf die Farbe Gelb

Von Wolfgang Prochaska

Die FDP fühlt sich im Aufwind. Das ist sehr erfreulich. Immerhin ist der Landkreis Starnberg seit eh und je eine liberale Hochburg mit Wahl-ergebnissen im zweistelligen Prozentbereich. Die Aussichten auf ein gutes Abschneiden bei der Bundestagswahl im September stehen auch deshalb gut, weil die Liberalen dieses Landkreises mit Britta Hundesrügge eine Kandidatin für Berlin gefunden haben, der man einen schneidigen Wahlkampf zutraut. Gut, die Entscheidung, ob sie überhaupt Chancen hat, in den Bundestag zu kommen, wird erst im März fallen, wenn die FDP über die Reihenfolge der Kandidaten auf der Wahlliste entscheiden wird. Selbstbewusst, wie sich die durchaus aparte Gautinger Gemeinde- und Kreisrätin Hundesrügge gibt, rechnet sie bis zu Platz neun mit Chancen. Das heißt, dass die Liberalen in Bayern an die acht Prozent bekommen müssten. Das klingt doch recht bescheiden im Hinblick auf die Strategie 18 im Wahlkampf 2002. 18 Prozent postulierte damals die FDP. Wie man weiß, reichte es nur zu 7,4 Prozent. Seitdem ist viel Wasser die Würm runter gelaufen. Die Partei hat ihre Farbe gewechselt - von Gelb in Magenta - was eine Idee der Direktkandidatin Hundesrügge war. Gespannt ist man daher, mit welchen Werbemitteln in diesem Jahr die hiesige FDP den Wahlkampf bestreitet. Siehe da, die Farbe Gelb ist wieder da! Die Idee stammt diesmal nicht von der kreativen Gautingerin, sondern vom FDP-Fraktionschef Oswald Gasser. Der Chemiker aus Seefeld, eigentlich ein Whisky-Liebhaber nach eigener Einschätzung, hat einen Eierlikör kreiert - und der ist bekanntlich gelb. Auf dem Etikette des Fläschchens steht: "Freie Demokraten - Bayerischer liberaler Eierlikör. Garantiert mindestens 8 Prozent!" Beschwipst die FDP wählen, warum eigentlich nicht?

© SZ vom 02.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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