Eigentlich sollen sie Radlern ein Gefühl von Sicherheit vermitteln, aber jetzt machen die Schutzstreifen an der Gautinger Ortsdurchfahrt Ärger. Oder vielmehr: Krach. "Das klingt wie ein Maschinengewehr. Das ist eine unerträgliche Lärmbelästigung", klagte der UBG-Gemeinderat Richard Eck am Dienstag in der Bürgerfragestunde. Als Sprecher geplagter Anwohner hat er sich da zu Wort gemeldet, um auf das neue Problem mit dem ratternden Streifen im Straßenbelag aufmerksam zu machen.
Dabei waren den Gautingern die Markierungen ganz wichtig. Ausdauernd, teils sogar hitzig haben die Kommunalpolitiker darüber debattiert, wo sie genau angebracht werden sollen, ob dafür auf beiden Seiten und durchgehend ausreichend Platz ist. Gut einen halben Kilometer lang ist dieser Radler-Schutzstreifen nun. Selbst beim August-Hörmann-Platz hat die gestrichelte Linie Platz gefunden auch ohne zusätzlichen Grund, den die Gemeinde gerne gekauft hätte, von den Eigentümern aber trotz langer Verhandlungen nicht bekommen hat.
Und jetzt ist er also da, der markierte Streifen für die Radler. Und das nicht nur sichtbar, sondern auch akustisch gut vernehmbar, wenn die Autoreifen drüber rollen. Die Streifen wurden zuerst in die Fahrbahn gefräst und dann mit einer weißen Spezialmasse aufgefüllt, die sich nun aber unangenehm bemerkbar macht.
Im Auto ist es nur ein sanftes Brumm-brumm, draußen ist das Geräusch deutlich lauter. "Leute, die die Straße noch nie gehört haben, hören sie jetzt", erzählte Eck. Und weil er das Thema in der Bürger- Frage-Stunde zur Sprache brachte, hat er auch eine passende Frage dazu formuliert: "Was unternimmt die Gemeinde, um den Lärm zu unterbinden, den das Bauamt Weilheim geschaffen hat?" Sie werde das weitergeben, sicherte Bürgermeisterin Brigitte Kössinger zu. So lange rattert es auf der Ortsdurchfahrt noch.