Huiiiii, wie das sirrt, wenn wieder ein Stein über das spiegelglatte Eis am Rand der Stegener Buch im Ammersee oder auf dem Weßlinger See flitzt. Interessant, was so ein Kiesel für ein Geräusch macht, hell und blechern. Bis er weit draußen liegen bleibt. Und gleich noch einer hinterher. Es ist ein Winterspaß, ein gefahrloses Vergnügen für viele Familien, die am vergangenen Wochenende an den Seen im Landkreis unterwegs waren und so ihre Spuren hinterlassen haben. Die ersten zugefrorenen Flächen sind noch dünn, betreten sollte man sie lieber noch nicht.
Wer auf der sicheren Seite und damit am Ufer bleiben will, hält sich an die Verhaltenstipps der Kreiswasserwacht, die am Wochenende ihre obligatorische Warnung vor dem trügerischen Eis im Fünfseenland verschickt hat. Mindestens 15 Zentimeter dick sollte es demnach sein, damit es stabil genug ist. Seit Freitag können Schlittschuhläufer auch mitten in Starnberg völlig gefahrlos ihre Runden drehen, denn auf der Eisfläche auf dem Kirchplatz bricht niemand ein.
Wenn aber die Vorhersagen stimmen, dann stehen ein paar frostige Nächte mit deutlichen Minustemperaturen bevor. Schlittschuhläufer, Hockeyspieler und Eisstockschützen können es kaum mehr erwarten, wetzen ungeduldig die Kufen, holen Schläger und Puck aus dem Keller, stellen die Tasche mit Eisstöcken, Daube und Thermoskanne im Hausflur bereit. Am Weßlinger See und am Maisinger See, die erfahrungsgemäß am schnellsten zufrieren, werden wohl die ersten von ihnen gesichtet, die sich hinaus wagen.
Wenn das Eis dann trägt und frei von Schnee und spiegelglatt ist, dann kann das ein richtiges Vergnügen sein, so dahin zu sausen. Wenn da nicht die Steinchen mittendrin lägen. Da bleibt dann der Schlittschuh manchmal unversehens stehen, während das Trägheitsmoment den restlichen Läufer weiter nach vorne schiebt, so dass der Schwerpunkt plötzlich ganz ungünstig liegt. Oioioi, wie das rummst, wenn jemand aus vollem Lauf aufs Eis kracht.