Mehr Geld für Mitarbeiter:Tutzing und Pöcking gewähren höhere Zulage

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Viele Landkreisgemeinden haben sich ebenso wie Volkshochschule und Landratsamt schon der Stadt München angeschlossen und erhöhen die über den Tariflohn hinaus gewährte Zulage für ihre Beschäftigten. Auch der Gemeinderat Tutzing und der Hauptausschuss Pöcking haben am Dienstag beschlossen, die bisherige Ballungsraumzulage und die Erschwerniszulage, etwa für Bauhofmitarbeiter, von nächstem Jahr an durch die höhere Großraum Münchenzulage zu ersetzen. Mit der attraktiveren Bezahlung wolle die Rathäuser leichter Personal gewinnen, beziehungsweise die vorhandenen Mitarbeiter einen Ausgleich schaffen, den vor allem hohe Mieten im Großraum München in deren Geldbeutel reißen.

Tutzing gewährte seit 1. Januar 2014 die Ballungsraumzulage. Sie machte insgesamt etwa 60 000 Euro aus. Nun wird der Grundbetrag für alle Anspruchsberechtigten von bisher 126,62 Euro auf 270 Euro erhöht, für Auszubildende und Studierende von 63,30 Euro auf 140 Euro. Höhere Entgeltgruppen des öffentlichen Dienstes, die bisher leer ausgegangen waren, etwa ab E10 beziehungsweise S15, erhalten einen Grundbetrag von 135 Euro. Der monatliche Kinderzuschlag wird für alle bisher Anspruchsberechtigten von 33,77 Euro auf 50 Euro für jedes Kind heraufgesetzt; Beschäftigte im übrigen Tarifbereich des öffentlichen Dienstes bekommen 25 Euro pro Kind. Die gesamten jährlichen Kosten beziffert Tutzing mit rund 132 000 Euro.Wenn man wettbewerbsfähig bleiben wolle, sei die Zulage "alternativlos", waren sich die Räte einig. Keine Freunde werde man sich damit freilich bei Kommunen wie Bernried und Weilheim machen, die weiter südlich jenseits der Großraum Münchengrenze liegen.

Für Pöcking bedeutet die Übernahme der Münchenzulage, dass sich die Personalkosten um etwa 130 000 Euro erhöhen. Zusätzlich knapp 33 000 Euro lässt sich die Gemeinde eine weitere Leistungszulage kosten. Sie kann bis zu vier Prozent des Tariflohns betragen. Dafür soll ein umfangreiches Bewertungssystem eingeführt werden. Die Führungskräfte bekommen laut Neumann eine eigene Schulung, damit die Beurteilung der Mitarbeiter nach gleichen Kriterien erfolgt. Man müsse sicherstellen, dass die Mitarbeiter gerecht beurteilt werden, so der Amtsleiter. Darüber hinaus wird es Fahrkostenzuschüsse für Beamte und Angestellte geben, um Anreize zu schaffen mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln in die Arbeit zu fahren. Alle Beschlüsse wurden einstimmig und ohne Diskussion gefällt.

© SZ vom 05.12.2019 / manu, sbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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