Ein Kleinflugzeug des Typs Piper ist am Freitagvormittag bei einer Notlandung erheblich beschädigt worden. Der 58-jährige Pilot aus Norddeutschland und sein 69 Jahre alter Fluggast erlitten bei der Bruchlandung neben der Graspiste Platzwunden am Kopf. Laut Polizei gab der Pilot an, dass es kurz nach dem Start zu technischen Problemen gekommen sei - weshalb er sich zur sofortigen Umkehr entschlossen habe. Bei der Notlandung brachen das Fahrwerk und der Propeller ab. Der Tank blieb unbeschädigt, teilte die Polizei mit. Der Sachschaden wird auf etwa 10 000 Euro geschätzt.
Die Ermittler wollen aber auch abklären, ob fahrlässig gehandelt wurde. Das Luftamt Südbayern hatte den Start in Landstetten genehmigt, zudem haben heimische Piloten versichert, den externen Flugkapitän "ausführlich eingewiesen" zu haben. Die Piper war in der Eifel gestartet und in Landstetten zwischengelandet, um mit weiteren Flugzeugen zu einem Oldtimer-Treffen nach Österreich weiterzufliegen. Nach dem Unglück - das laut Polizei noch glimpflich verlief - wurde das Treffen abgesagt. Der Schrecken über den Vorfall, dessen genaue Ursache noch unklar ist, war wohl zu groß. Die beiden Verletzten wurden im Klinikum Starnberg ambulant behandelt.
Das "Außenstartgelände" in Landstetten verfügt über eine knapp 530 Meter lange Graspiste und hat nach Auskunft des Luftamtes Südbayern noch eine Betriebserlaubnis bis Ende 2018. Diese muss jeweils auf Antrag verlängert werden. Für die Piper-Piloten aus der Region gilt das Gelände als "Perle". Um die Bewohner in Landstetten wenig zu stören, gibt es aber kaum Flugbewegungen. Unvergessen ist aber der Absturz eines Doppeldeckers, der am 15. August 2007 wegen eines Pilotenfehler nach dem Start bei der Ortschaft neben eine Bushaltestelle krachte. Ein 20-jähriger Passagier kam ums Leben.