Kommunalwahlen im Landkreis Starnberg:Bauen für viele Leute

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Der Bürgermeisterkandidat der Berger Bürgergemeinschaft ist vom Fach

Von Sabine Bader, Berg

"Eine politische Gruppierung lebt vom Engagement des Einzelnen. Mitmachen ist wichtig." Mit diesen Worten will der Vorsitzende der Berger Bürgergemeinschaft (BG), Wolfgang Reiser, bei der Aufstellungsversammlung im Gasthof Post in Aufkirchen die Mitglieder auf den bevorstehenden Wahlkampf einschwören. Es ist schon eine ganze Weile her, dass die Gruppierung, die früher in Berg neben der CSU den Ton angab, mit einem eigenen Bürgermeisterkandidaten ins Rennen ziehen konnte. Diesmal tritt Rupert Steigenberger an. Er gehört seit Jahrzehnten der Bürgergemeinschaft an und sitzt für sie seit 24 Jahren im Gemeinderat.

Dass der 52-Jährige nicht nur von der Bürgergemeinschaft sondern auch von der Einigkeit um Bürgermeister Rupert Monn und der SPD unterstützt wird und von beiden einstimmig nominiert wurde, steigert Steigenbergers Chancen auf den Sieg. Für ihn jedenfalls ist dies ein großer Ansporn. Der parteiübergreifende Zuspruch sei sogar ausschlaggebend gewesen, sagte er bei der Versammlung. "Das hat mich bestärkt." Und die Mitglieder seiner eigenen Gruppierung bestärkten ihn noch weiter, indem sie ihn ebenfalls einstimmig nominierten. Bislang arbeitet der Architekt am Staatlichen Bauamt in München. Zu seinen Aufgaben zählt außer der Mitarbeiterführung die Koordination von großen Bauvorhaben. "Mein Job ist es, für viele Leute zu bauen", sagt er. Mit diesen Kompetenzen will er im Wahlkampf auch bei den Berger Wählern punkten.

Die Berger Bürgergemeinschaft präsentiert ihre Liste und startet mit Bürgermeisterkandidat Rupert Steigenberger (vorne, Mitte) in den Wahlkampf. (Foto: Arlet Ulfers)

Dass die Gruppierung auch junge Leute für ihre politische Arbeit gewinnen will, zeigt der Altersdurchschnitt der Kandidatenliste mit 38 Jahren. Jüngster Kandidat ist der 22-jährige Johannes Steigenberger, der Bauingenieurwesen studiert und der Sohn des Bürgermeisterkandidaten ist. Älteste Kandidatin ist Johanna Leibig mit 61 Jahren. Bei der Wahl vor sechs Jahren lag der Altersdurchschnitt noch bei 40 Jahren. Die Kandidaten kommen aus sieben der 14 Ortsteile Bergs; etliche von ihnen engagieren sich neben Beruf und Familie noch in der Gemeinde bei Pflege-, Burschen- oder Sportverein sowie bei der Feuerwehr.

Als wichtigestes Ziel nannten sie unter anderem, bezahlbaren Wohnraum in der Gemeinde zu schaffen. Bürgermeisterkandidat Steigenberger setzt dabei vor allem auf genossenschaftliches Bauen. In Sachen Klimaschutz fragte er: "Wenn nicht wir, die wir über Bildung und Wohlstand verfügen damit anfangen, wer dann?"

Steigenberger selbst fährt ein Elektroauto. Und er bestätigte: "Das kommt mich sogar günstiger als mein früherer Diesel." Die Schuldenfreiheit der Gemeinde ist Steigenberger ebenso wichtig, wie die gute Zusammenarbeit im Gemeinderates fortzusetzen. Wichtigstes Großprojekt in der nächsten Zeit ist der Bau des neuen Berger Rathauses auf dem Grundstück am Huberfeld.

(Foto: oh)

Kandidaten der Berger Bürgergemeinschaft : Rupert Steigenberger, Florian Zeitler, Laura Wastian-Haslbeck, Michael Friedinger, Timothy Lindner, Anna Katharina Reiser, Florian Knappe, Thomas Schwarz, Angelika Flögel, Florian Lukas Schad, Maximilian Haberl, Katharina Koch, Johannes Steigenberger, Felix Ullmann, Michaela Kühnert, Roman Sperl, Johanna Leibig, Daniel Kurth, Sebastian Haug und Stephanie Zeitler

© SZ vom 11.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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