Kandidatin FDP:Werkzeug Bürgerbefragung

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Anke Sokolowski entwirft Formen, mit deren Hilfe man später Werkzeuge fertigen kann. Sie ist die Kandidatin der FDP. (Foto: Arlet Ulfers)

Anke Sokolowski will die Meinung der Berger einholen

Von Sabine Bader, Berg

"Ich möchte etwas für die Gemeinde tun", sagt Anke Sokolowski. Die 54-Jährige will gerne gestalten. Darum reize sie das Bürgermeisteramt auch. "Ich fühle mich, auch wenn ich nicht hier geboren bin, doch sehr zuhause in Berg", sagt sie.

Geboren ist Anke Sokolowski in Iserlohn nahe Dortmund in Nordrhein-Westfalen. Eine Stadt mit rund 93 000 Einwohnern. Seit 1987 lebt sie in der Gemeinde Berg - zuerst in Kempfenhausen, dann in Aufkirchen und jetzt in Höhenrain. Von dort hat sie es nicht weit zu ihrer Arbeitsstätte. Denn seit sechs Jahren ist sie bei der Firma Reiser in Höhenrain angestellt, wo sie Vollzeit in der Mechanik-Abteilung beschäftigt ist. Sokolowski ist gelernte Werkzeugbauerin. Wer sich jetzt vorstellt, die Frau stelle selbst einen Hammer oder eine Feile her, der irrt gewaltig. "Ein Werkzeugbauer baut keine Werkzeuge", belehrt sie dann ihr Gegenüber schnell. Der Werkzeugbauer stelle vielmehr die Formen her, aus denen dann das jeweilige Werkzeug oder auch das Bauteil gefertigt werde.

Sokolowski ist geschieden und hat zwei erwachsene Kinder - einen 25-jährigen Sohn und eine 29-jährige Tochter. Beide leben nicht mehr zuhause. Seit 18 Jahren gehört Sokolowski dem Berger Gemeinderat an. Zuerst kandidierte sie als Freie auf der FDP-Liste, seit 17 Jahren ist sie schon Mitglied der Berger Liberalen und seit sechs Jahren zudem deren Ortsvorsitzende.

Sie wolle sich für die Bürger einsetzen, ihnen erklären, warum der Gemeinderat diese und jene Entscheidung getroffen habe. "Ich will die Bürger viel öfter mit ins Boot holen, sie fragen, wie sie sich das jeweilige Projekt vorstellen", sagt sie. Themenbezogene Bürgerbefragungen hält Sokolowski für eine feine Sache. Als mögliches Beispiel dafür nennt sie das bisherige Berger Rathaus. Wenn die neue Gemeindeverwaltung am Huberfeld fertig ist, wird das bisherige Rathaus frei und kann neu genutzt werden. Wie, das ließe sich über eine Bürgerbefragung ermitteln, findet Sokolowski. Wenn es nach ihr geht, sollte die Gemeinde ihre Kindergärten auch wieder selbst übernehmen. Bisher werden sie von "Kinderart", einem Betreiber, geführt.

Sokolowski findet es übrigens gut, wenn die Vereine eng zusammenarbeiten. Als Beispiel für einen gelungene Synergieeffekt nennt sie die Schützen aus dem Manthal. Sie werden im Sportheim am Huberfeld in Berg eine neue Bleibe finden, da sie durch ein Feuer im Gasthof Manthal heimatlos geworden waren. Mit Schießsport kennt Sokolowski sich aus: Sie ist Sportschützin, schießt in München und Höhenrain und gehört den Böllerschützen St. Sebastian in Aufkirchen an.

© SZ vom 07.02.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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