Hilfe für Alte und Kranke:Geld für mehr Zeit

Die "Gisela und Josef Rau Stiftung" unterstützt den Alten- und Krankenpflegeverein Berg mit 2000 Euro. (v.li.) Inge Graf, Diana Wagner, Angela Harms, Rupert Steigenberger, Günter Schindler, Christine Heubeck-Schlaeger, Chris Erna, Michael Braun, Gunther Füßle, Pfarrer Albert Zott, Bürgermeister Rupert Monn, Engelke Schenck, Claudia Ehrl. (Foto: Georgine Trybal)

Berger Stiftung unterstützt Pflegeverein mit 20 000 Euro

Von Sabine Bader, Berg

Stiftungen sind meist eine gute Sache - vor allem, wenn sie sich um Menschen kümmern, die in der heutigen Zeit gerne mal vergessen werden: alte und kranke Mitbürger zum Beispiel. Die 2013 gegründete "Gisela und Josef Rau Stiftung" in der Gemeinde Berg macht genau dies. Sie geht auf den im Jahr 2003 verstorbenen Maximilian Rau zurück. Er hat schon damals erkannt, dass die Situation für Pfleger wie Gepflegte verbesserungswürdig ist. Heute weiß es jeder, der mit Pflegekräften spricht: Hier liegt gehörig was im Argen. Denn viel Zeit müssen die Pflegekräfte für Administratives aufwenden, für den Menschen bleibt da zu wenig übrig. Es gibt Zeiteinheiten fürs Zähneputzen, Zeiteinheiten für die Körperpflege, schlicht für jeden Handgriff. Und alles will penibel aufgezeichnet und abgerechnet sein.

Die Devise der Rau-Stiftung heißt daher: "Zeit nehmen für ältere Mitbürger" - zuhören, reden und die Mobilität verbessern, wie durch den Kauf eines Fahrzeugs. Denn wenn alte Menschen unter Leute kommen, nehmen sie am Leben teil. Zum Teilnehmen gehören auch Vorträge zu unterschiedlichen Themen. Darum unterstützt die Rau-Stiftung Referenten auch des Wohnzentrums Etztal, das vom "Ökumenische Kranken- und Altenpflegeverein" in Berg betrieben wird. Auch an den Kosten für Seniorenbeauftragte beteiligt sich die Stiftung nach Angaben des Geschäftsführers Michael Braun. 2015 konnte die Stiftung erstmals die stattliche Summe von 27 500 Euro für den ökumenischen Verein ausschütten, in diesem Jahr sind es 20 000 Euro. Das gab Braun am Mittwochabend bekannt.

© SZ vom 08.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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