Hechendorf:Oldies auf Tour

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Das älteste Team beim Landkreislauf hat ein Durchschnittsalter von 70,9 Jahren. Dafür gehen am 10. Oktober zunehmend weniger Kinder- und Jugendmannschaften an den Start, klagt Organisator Bernhard Frühauf

Von Peter Haacke, Hechendorf

Die Organisation läuft auf Hochtouren, auf den Strecken wird fleißig trainiert, und Veranstalter und Helfer freuen sich auf ein sportliches Event, bei dem die Teilnahme stets wichtiger ist als die Platzierung: Bereits 95 Zehner-Staffeln - darunter acht Kinder- und 18 Damen-Teams - haben bis zum Freitag bereits für den 31. Starnberger Landkreislauf am Samstag, 10. Oktober, in Hechendorf gemeldet. Einige Mannschaften sind noch im "Findungsprozess", andere hingegen stehen bereits fest. Besonders erfreulich: Laufen ist eine altersunabhängige Angelegenheit. So registrierte Chef-Organisator Bernhard Frühauf die Meldung einer munteren Senioren-Truppe von Toni Janich aus Söcking, die mit einem Gesamtalter von 709 Jahren - also 70,9 Jahre im rechnerischen Durchschnitt - den Extremwert darstellen dürfte. Rekordhalter in diesem Sinne waren bislang die "Landratsamt-Oldies", die es aber "nur" auf 635 Jahre bringen. Frühauf: "Kindermannschaften werden weniger, die Senioren nehmen zu." Möglicherweise werde in Vereinen und Schulen bei den Kindern zu wenig für den Lauf geworben.

Als unglücklich empfindet es Frühauf auch, dass ausgerechnet am seit Monaten feststehenden Landkreislauf-Termin andere Sportvereine kurzfristig Veranstaltungen anbieten, die nun in direkter Konkurrenz stehen. So hat etwa der SC Pöcking-Possenhofen zeitgleich ein Fußballturnier für Flüchtlinge angekündigt. Frühauf beklagt die aus seiner Sicht unglückliche Terminplanung: Er hätte es begrüßt, wenn Asylbewerber in Laufteams integriert oder sogar eigene Staffeln bilden würden. Dafür aber bräuchte es auch eine angemessene Betreuung.

Auf den drei Teiletappen in Hechendorf indes herrscht zunehmend reger werdender Trainingsbetrieb. Zur Wahl stehen drei Streckenlängen: Die weiß markierte Ellwang-Runde über 5,8 Kilometer (Läufer Nr. 1 bis 3) , die Wasach-Runde (gelb) über 4,9 Kilometer (Läufer 4 bis 6) sowie die nur 2,5 Kilometer lange Wiesen-Runde (rot): Die SZ hat alle drei Etappen getestet - und präsentiert zum Abschluss die kürzeste Etappe, die sich vor allem für Einsteiger und weniger Trainierte eignet.

Start ist - wie bei den anderen Etappen auch - vorm Bürgerstadl am Schlagenhofener Weg. Nach einer Runde durchs Dorf geht es über das "Oberfeld" in die Natur. An der ersten Weggabelung auf dem Feldweg links halten und dann immer geradeaus - doch nicht sehr weit: Das Geläuf biegt rechts ab, eine Anhöhe hinauf und wieder bergab. Über den Trampelpfad zwischen Wald und Wiese geht es weiter Richtung Norden, dann rechts ab - und wieder zurück mit jenen Athleten, die auf der mittleren Strecke unterwegs sind. An den beiden Kastanien ist die 2-Kilometer-Marke erreicht. Am "Oberfeld" geht es nun nach links, kurz danach rechts in die Schlagenhofener Straße. Durchschnittlich Trainierte werden für die Etappe etwa 12 bis 15 Minuten brauchen.

Ausführliche Infos und Anmeldeformulare zum Starnberger Landkreislauf finden sich im Internet unter www.landkreislauf-starnberg.de. Meldeschluss ist am Donnerstag, 1. Oktober.

© SZ vom 26.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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