Gilching/Etterschlag:Flüchtlingsheim in Gilching

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Container werden in der Weßlinger Straße aufgestellt

Um weitere Asylbewerber im Landkreis Starnberg aufnehmen zu können, wird in Gilching wohl eine Gemeinschaftsunterkunft für 200 Flüchtlinge eingerichtet. Es sollen auf dem Gelände zwischen dem Obdachlosenheim und den Sportplätzen an der Weßlinger Straße Wohncontainer aufgestellt werden. Diesem Plan muss allerdings noch der Gilchinger Gemeinderat zustimmen, der sich an diesem Dienstag damit befasst. Die Hoffnung sei groß, dass die Gemeinde dieses Vorhaben billigen werde, sagt Stefan Diebl, Sprecher des Landratsamtes Starnberg. Die neue Unterkunft würde die Regierung von Oberbayern betreuen. Zunächst war der Festplatz im Gespräch, da dort schon Container stehen. Diese werden jedoch weiter für die Betreuung von Kindern benötigt.

Bereits genehmigt ist eine weitere Sammelunterkunft, in die voraussichtlich 100 Asylbewerber im Oktober in Starnberg einziehen werden. Zudem sollen dort 16 Obdachlose einen Platz finden. Das 2000 Quadratmeter große Areal befindet sich an der Petersbrunner Straße zwischen einer Logistikfirma und dem Wertstoffhof. Die Unterkunft soll für mindestens fünf Jahre Obdach in dreistöckigen Wohncontainern bieten. Noch im Sommer werden außerdem bis zu 40 Asylbewerber in der früheren Forst-Hauptstelle in Stockdorf einziehen. Das seit Jahren nicht mehr genutzte Haus muss aber noch renoviert werden.

In Etterschlag sind unterdessen fünf irakische Flüchtlinge angekommen. Die jungen Männer sind 19 und 20 Jahre alt. Elli Unverdross und Beate Schnorfeil vom Helferkreis Asyl haben sie am Sonntag besucht. Ihr größter Wunsch: Deutsch lernen. Da sie nur ein paar Brocken Englisch können, wird ein Dolmetscher gesucht, der kurdisch kann. Derzeit geht der Starnberger Landrat Karl Roth davon aus, dass bis Ende des Jahres 2015 im Fünfseenland nach den aktuellen Prognosen mindestens 1200 Asylbewerber untergebracht werden müssen.

© SZ vom 20.04.2015 / deu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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