Christiane Thalgott:Aufgewachsen in Berg

Die frühere Münchner Stadtbaurätin wirkte von 2012 bis 2014 im Arbeitskreis "Seeanbindung" mit

Von peter haacke

Die in Berg aufgewachsene Architektin Christiane Thalgott war von 1992 bis 2007 Münchner Stadtbaurätin und damit Chefin des Referats für Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt, von 1994 an auch Aufsichtsratsvorsitzende der Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung. In diese Zeit fielen wichtige Entscheidungen der Stadtentwicklung, darunter der Umbau des Hauptbahnhofs, der Ausbau des Mittleren Rings, der Wiederaufbau der Schrannenhalle, das Wohnprojekt am Ackermannbogen oder die Errichtung des Jüdischen Zentrums am Sankt-Jakobs-Platz. Darüber hinaus übernahm sie Lehraufträge der Universität Kiel (1985 bis 1987) und der Technischen Universität München (ab 1996), die sie 2003 zur Honorarprofessorin ernannte. Von 2003 bis 2007 war Thalgott Präsidentin der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung.

Die 1942 in Breslau geborene Bergerin Thalgott hatte seit jeher einen besonderen Bezug zu Starnberg: Bereits ihr Großvater, der mit Schiff und Bahn zur Arbeit nach München fuhr, schimpfte über die Trennwirkung der Bahn zwischen See und Stadt. In den 70er-Jahren befasste sie sich im Rahmen ihres Studiums erstmals mit einer Starnberger Thematik. 1995 diskutierte sie über die Umwandlung der Maximilianstraße zur Fußgängerzone, referierte 2007 über die "Tücken der Seeanbindung", wirkte von 2012 bis 2014 im Arbeitskreis "Seeanbindung" mit und war Jury-Mitglied eines städtebaulichen Wettbewerbs zur Gestaltung der Seepromenade. Thalgott ist Trägerin des Bundesverdienstkreuzes (2004) und des Bayerischen Verdienstordens (2010).

© SZ vom 17.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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