Wohnbauprojekt:Niedrige Mieten in Berg

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Von der Himmelmutterkapelle aus haben die Besucher einen schönen Blick in Richtung Osten. Bald könnten in der Nähe Sozialwohnungen entstehen. (Foto: Georgine Treybal)

SPD-Debatte über soziales Wohnungsbauprojekt

Von Sabine Bader, Berg

Die Berger SPD eröffnet den Bundestagswahlkampf mit ihrem Kandidaten Christian Winklmeier aus Gilching mit einem lokalen Thema, das gerade im hochpreisigen Landkreis Starnberg von Bedeutung ist: sozialer Wohnungsbau. Die Gemeinde hat dem "Verband Wohnen" die Hälfte ihres 15 000 Quadratmeter großen Grundstücks an der Osterfeldstraße zwischen Aufkirchen und Aufhausen (hinter der Himmelmutterkapelle) in Erbpacht angeboten. Dort will der Verband 25 erschwingliche Wohnungen für Niedrig- und Normalverdiener bauen.

Die SPD möchte in der Diskussionsveranstaltung am Donnerstagabend, 2. Februar, 19.30 Uhr, in der Gaststätte Müller's auf der Lüften in Farchach mit den Bürgern etliche Fragen klären. Darunter: Für welche Zielgruppen sollen die Wohnungen sein? Welche architektonischen Lösungen gibt es heute, um zugleich kostengünstig und landschaftsverträglich zu bauen? Welche öffentlichen Förderprogramme können in Anspruch genommen werden? Unter dem Motto "Modelle, Ideen, Erfahrungen anderswo" werden die Gäste mit drei sachkundigen Referenten diskutieren. Denn die SPD findet, die Berger Bürger sollten bei dem Thema nicht mit fertigen Entscheidungen konfrontiert werden - sie sollen die Möglichkeit haben, sich frühzeitig zu informieren und mitzureden.

Auf dem Podium in Farchach sitzen die ehemalige Bürgermeisterin von Gauting und frühere Vorsitzende des "Verbands Wohnen", Brigitte Servatius, der ehemalige Berger Gemeinderat und Architekt Wolfgang Adldinger und natürlich SPD-Bundestagskandidat Winklmeier.

Auch Bergs Bürgermeister Rupert Monn ist zu der SPD-Veranstaltung geladen. "Natürlich gehe ich hin", sagt Monn. Überhaupt, so der Rathauschef, stehe die Gemeinde in Sachen sozialer Wohnungsbau recht ordentlich da. Schließlich gibt es in Berg und seinen Ortsteilen insgesamt bereits 130 Wohnungen, die die Kommune auf ihren eigenen Grundstücken in Erbpacht an den Verband Wohnen vergeben hat. Konkrete Pläne zum Bauvorhaben an der Osterfeldstraße gibt es in der Gemeindeverwaltung laut Monn noch nicht. Lediglich eine Skizze existiere bisher im Rathaus. Strittig, so Monn, werde das Projekt bisher ohnehin nicht von den Bürgern beurteilt, eher im Gegenteil. Denn schließlich sei sozialer Wohnungsbau gerade unter dem Aspekte hoher Mieten extrem sinnvoll.

© SZ vom 02.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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