Die Gemeinde Münsing beteiligt sich an der Bürgerwind Berg GmbH mit der Mindesteinlage von 5000 Euro. Dritter Bürgermeister Ernst Grünwald (Wählergruppe Ammerland) warb im Gemeinderat für eine Beteiligung an dem Projekt in der Nachbargemeinde. Die Berger seien kurz davor, Windräder zu errichten, sagte er. Sie hätten sehr viel Gegenwind erfahren und könnten deshalb nun "Rückenwind" brauchen. Ursula Scriba (Bürgerliste) und Ludwig Derleder (Einigkeit Degerndorf) stimmten gegen diesen Vorschlag.
Die Gesellschaft soll vier Windräder in den Wadlhauser Gräben errichten und betreiben. Dagegen gibt es aus der Nachbargemeinde Schäftlarn erheblichen Widerstand. Er sei nicht begeistert, sagte der Schäftlarner Bürgermeister Matthias Ruhdorfer (CSU) zu der Münsinger Entscheidung. Die Gemeinderäte hätten über die Berger Motive nachdenken sollen. Berg beinträchtige Schäftlarn einseitig, indem es die Windräder nahe der Gemeindegrenze platziere, findet Ruhdorfer. Er nennt es zudem kommunalrechtlich bedenklich, sich mit Risikokapital an gewerblichen Einrichtungen zu beteiligen. Das Landratsamt München habe dies Schäftlarn einst grundsätzlich untersagt. Probleme mit der Rechtsaufsicht fürchtete auch der Münsinger Gemeinderat Josef Leis (FW). Aus Sicht von Bürgermeister Michael Grasl (FW) besteht dazu aber kein Anlass. Die Berger setzten den Schäftlarnern die Windräder vor die Nase, sagte Ludwig Derleder. Er bezweifelt außerdem, ob sich die Anlagen wirtschaftlich betreiben lassen.