Rad-Info-Tour:Gefährliche Route

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Am Ortsausgang von Allmannshausen endet auch der Fahrradweg abrupt. Von da an heißt es für Radler auf der Staatsstraße weiterfahren. (Foto: Georgine Treybal)

Die SPD fordert einen Radweg zwischen Allmannshausen und Münsing, denn die Straße ist unübersichtlich und wird von manchen Autofahrern als Rennstrecke missbraucht. Am Samstag ist dort eine Rad-Info-Tour geplant

Von Sabine Bader und Lea Utz, Berg/Münsing

Sissi Fuchsenberger hat ein Anliegen. Und ein wichtiges obendrein: einen Radweg zwischen Allmannshausen und Münsing. Denn die Berger SPD-Gemeinderätin ist sich der Gefahren bewusst, denen Radler auf der Straße in Richtung Münsing ausgesetzt sind. Die Waldstrecke zwischen Allmannshausen und Weipertshausen ist sehr unübersichtlich. Die gut ausgebaute Route, die danach folgt wird hingegen von Autofahrern nur allzu oft als Rennstrecke genutzt.

Die SPD-Ortsvereine in Berg und Münsing sind generell der Auffassung: Das Projekt braucht mehr Aufmerksamkeit. Und darum laden sie für kommenden Samstag, 15. Oktober, zur Radl-Info-Tour ein. Eine Aktion über die Landkreisgrenze hinweg also. Das Motto heißt: "Radeln für den Radweg".

Interessierte Bürger können den Weg um 14 Uhr gemeinsam mit dem Bürgermeister von Berg, Rupert Monn, und seinem Münsinger Amtskollegen Michael Grasl abradeln. Auch Anton Maier, der Starnberger Kreisvorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC), und Günter Schorn, Starnberger Kreisvorstand des Bund Naturschutz (BN), sind mit von der Partie.

Der Treffpunkt ist die Bushaltestelle in Allmannshausen. Die Radtour führt zunächst durch das Waldstück zwischen Allmannshausen und Weipertshausen, dann über die besser ausgebaute Straße nach Münsing. Dort kehren die Radler um 15 Uhr im "Altwirt" in der Hauptstraße 2 ein, wo die Bürgermeister über den Verlauf der Planungen informieren. Dabei sollen auch Schwierigkeiten und Hindernisse bei der Umsetzung diskutiert werden. Im Anschluss geht es über Schwabbruck zurück nach Allmannshausen. Bei schlechtem Wetter entfällt die Radtour, die Diskussionsrunde im "Altwirt" findet aber auf jeden Fall statt.

Die Straße am Ostufer des Starnberger Sees ist eine Staatsstraße. Ausgebaut ist lediglich die Strecke zwischen Weipertshausen und Münsing. Allerdings fehlt hier bislang der Radweg. Bereits seit Jahren ist dieser ein Anliegen der Gemeinde Münsing. Damit entlang der zwei Kilometer langen Strecke der notwendige Sicherheitsabstand zur Straße eingehalten werden kann, muss man allerdings Privatgrund kaufen.

Der Eigentümer eines Teilstücks von rund 300 Metern wollte sein Grundstück allerdings nicht verkaufen. Im März entschied sich der Gemeinderat deshalb für eine Alternative: Dieser Abschnitt soll nun ganz nah an der Straße auf öffentlichem Grund verlaufen. Für den Schutz der Radler muss eine Betonwand errichtet werden. Die Kommune will den Radweg im nächsten Jahr selbst bauen und bekommt dafür staatliche Förderung.

Ähnlich und doch etwas anders ist die Sachlage zwischen Allmannshausen und Weipertshausen. Dieser Teil der Straße ist bisher nicht ausgebaut. "Die Pläne für den Ausbau liegen uns vor", sagt Rupert Monn. Für den Berger Rathauschef steht außer Zweifel: "Der Radweg ist dringend erforderlich." Damit es mit dessen Bau schneller voran geht, steht laut Monn im Raum, das Ganze auch in "Kommunaler Sonderbaulast" anzugehen. Auch hier laufen derzeit die Grundstücksverhandlungen. "Wenn der Grunderwerb abgeschlossen ist, steht einem Bau nichts mehr im Wege", sagt er.

© SZ vom 12.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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