Zumeist zieht die Polizei Verkehrsteilnehmer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss aus dem Verkehr, um Unfälle zu verhüten. Doch auch Medikamente können eine verheerende Wirkung haben. Ein besonders kurios anmutender Unfall ereignete sich am Dienstag gegen 15.20 Uhr an der Maxhöhe in Berg. Laut Polizeibericht verlor eine 89-jährige Frau aus Berg augenscheinlich die Kontrolle über ihr Fahrzeug und durchbrach mit ihrem Pkw zunächst eine Gartenhecke. Anschließend fuhr die alte Dame rückwärts durch die Hecke und landete mit ihrem Fahrzeug in der Gartenhecke am gegenüberliegenden Grundstück. Beim Rückwärtsfahren erfasste sie dabei beinahe einen Passanten, der aber gerade noch ausweichen konnte, bevor sie letztlich mit ihrem Pkw stecken blieb.
Das Erstaunliche: Die 89-Jährige hatte weder von ihrer Fahrweise noch dem angerichteten Schaden irgendetwas mitbekommen und konnte sich auch nicht daran erinnern. Die Seniorin stand laut Polizei zur Unfallzeit vermutlich unter der Wirkung starker Medikamente; zur Klärung wurde sie ins Klinikum Starnberg verbracht. Durch die Staatsanwaltschaft wurde eine Blutentnahme bei der 89-Jährigen angeordnet, um festzustellen, in welchem Umfang die Medikamente Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit einen hatten. Die alte Dame hatte Glück im Unglück, sie blieb unverletzt. Der angerichtete Gesamtschaden allerdings beläuft sich auf rund 4000 Euro.