Assenhausen:Gröber darf Reithalle bauen

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Gebäude des ehemaligen CSU-Politikers soll insgesamt drei Geschosse erhalten

Von Sabine Bader, Assenhausen

Der ehemalige Berger CSU-Gemeinderat und Ex-Landtagsabgeordnete Klaus Gröber kann loslegen. Er darf seine dreigeschossige Reithalle für seinen Pferdehof in Assenhausen bauen. Nach der Gemeinde haben nun auch das Amt für Landwirtschaft in Weilheim und das Landratsamt in Starnberg ihr Einvernehmen zum Bauvorhaben erteilt.

Der Grund, warum die Planung am Dienstagabend erneut auf der Tagesordnung des Berger Gemeinderats stand, war eigentlich nur eine Lappalie, eine Verschiebung des Baus um 1,5 Meter in Richtung Norden. Die Zufahrt zur Mistlege wäre sonst zu schmal geworden, hieß es in der Sitzung. Dagegen hatten die Gemeinderäte ebenso wenig einzuwenden wie im vergangenen Jahr, als sie dem Vorhaben mit nur einer Gegenstimme grundsätzlich zugestimmt hatten.

Dabei ist der geplante Hallenbau keineswegs alltäglich. Denn er dürfte bislang ein Novum im Gemeindegebiet sein: Eine Reithalle mit drei Geschossen, das ist schon stattlich. Auch wenn das Gebäude nur zur Staatsstraße hin in seiner ganzen Massivität in Erscheinung treten wird, weil es sich bei dem Gelände um ein Hanggrundstück handelt.

Kein Wunder also, dass nicht alle Nachbarn begeistert von den Plänen des Pferdehof-Eigentümers sind. Wie zum Beispiel Maria Pettinger und Giovanni Palla, deren Anwesen im Norden an das Gröber-Grundstück anschließt. Zwar hat Pettinger die Pläne ihres Nachbarn seinerzeit auf dessen Bitten hin unterschrieben und sie damit formal gebilligt, leicht fiel ihr diese Entscheidung allerdings nicht. "Wir sind als Nachbarn nach wie vor nicht begeistert", sagte sie jetzt zur SZ. Und wundert sich, dass die Behörden das Vorhaben so widerspruchslos durchgewunken haben. Die Gemeinderäte seien wohl durch die Bank nicht mutig genug zum Ablehnen gewesen, mutmaßt sie. Und was die übergeordneten Behörden angeht, hätte sie sich erhofft, dass von deren Seite darauf geachtet wird, ob Gröber wirklich genug eigene Weideflächen besitzt. Außerdem habe ihr Nachbar doch ohnehin schon eine Halle, meint Pettinger, die selbst einige Gnadenbrotpferde hält.

Die neue Reithalle wird jedenfalls laut Plan 22 Meter breit und fast 55 Meter lang werden. In ihrem Inneren sollen künftig nicht nur Pferde bewegt, sondern die Tiere auch zur Teilnahme an Dressurprüfungen ausgebildet und eine Reitschule betrieben werden. Zehn Boxen zur Aufzucht von Jungpferden sind ebenfalls geplant. Unterhalb der Pferdeboxen werden Traktoren und Maschinen abgestellt, im Obergeschoss wird ein Stroh- und Heulager geplant.

© SZ vom 03.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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