Am Rande:Kontaktbörse Filmfestival

Von Peter Haacke

Wer auf der Suche nach interessanten Bekanntschaften ist und diesen Sommer noch immer nichts Gescheites gefunden hat, sollte es unbedingt mal mit Kino versuchen. Denn die besten Bekanntschaften macht man bekanntlich im wahren Leben. Kleinanzeigen, Partneragenturen oder das im Cabrio transportierte Surfbrett sind quasi untauglich im Vergleich zum Plausch über einen gemeinsam gesehenen Film. Die Chancen der Kontaktanbahnung erhöhen sich dramatisch, wenn Mann sich etwa ostentativ eine Träne der Empathie aus dem Auge wischt oder Frau sehnsuchtsvoll von "starken Schultern" spricht - große Gefühle bieten ideale Voraussetzungen für Zwischenmenschliches in allen Schattierungen. Grundsätzlich gilt dabei die Faustregel: Je schwermütiger und berührender der Film, desto intensiver das Gespräch. Wer dann noch Emotionen mobilisieren kann, hat die halbe Miete schon im Sack - womöglich für die Ewigkeit. Fehlt nur noch das erste FSFF-Baby. Aber da wird man wohl etwas warten müssen bis frühestens Mai 2017.

© SZ vom 06.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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