Abbruch:Berg verändert sich

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Im Ortszentrum entsteht ein Komplex mit 16 Wohnungen

Von Sabine Bader, Berg

Jeder, der Berg häufig passiert, kennt das kleine Haus direkt an der Durchgangsstraße: An seiner Fassade prangt eine Lüftlmalerei, die das Gedenkkreuz an König Ludwig II. im Starnberger See zeigt. Noch steht das unbewohnte Häuschen, doch es soll demnächst abgerissen werden. Eigentümer Rainer Behlke plant zwei Neubauten, die über einen wie eine Orangerie wirkenden Mitteltrakt miteinander verbunden sind. "Klar, das wird kein schnuckeliges Einfamilienhaus, aber der Neubau ist trotzdem im Ortszentrum vertretbar", findet Bergs Bürgermeister Rupert Monn.

Dass auf dem Gelände größere Veränderungen im Gange sind, sehen die Berger momentan ganz deutlich. Denn ein Teil des rund 18 000 Quadratmeter großen Areals wird gerade von Arbeitern der Forst- und Tiefbaufirma Maxl von Büschen und Bäumen befreit. Erdhaufen sind aufgetürmt.

Mit dem Bauvorhaben hat sich der Berger Gemeinderat schon mehrfach befasst. Es gibt einen rechtskräftigen Bebauungsplan für das Areal, der gerade geändert wird und in dem man die Tiefgargeneinfahrt über die Postgasse etwas weiter nach Süden verlegt. "So wird die Zufahrt besser nutzbar", glaubt Rathauschef Monn.

Der südliche Teil des lang gezogenen Grundstücks soll nicht bebaut werden. Ein Umstand, der den Berger Gemeinräten besonders wichtig war. Und noch etwas hat man bei Gesprächen mit dem Eigentümer festlegen können: Der Brunnen bleibt erhalten und ist langfristig gesichert. "Wir haben uns mit dem Eigentümer verständigt, dass der Brunnen, der zu einem Teil auf Privatgrund war, ins Eigentum der Gemeinde übergeht", sagt Monn. "Die Sache mit dem Brunnen haben wir bereits notariell geregelt", bestätigt auch Grundstückseigentümer Behlke im Gespräch mit der SZ.

Er hofft, dass der Satzungsbeschluss des Bebauungsplans bis Februar steht. Erst dann kann Behlke den Bauantrag, den er bereits fast fertig in der Schublade hat, bei der Gemeinde einreichen. "Wir werden uns exakt an den Bebauungsplan halten", verspricht er schon jetzt.

Im Erdgeschoss plant der Bauherr nach eigenen Angaben drei Ladeneinheiten. Er könnte sich dort durchaus auch eine Gastronomie vorstellen, sagt er. In den anderen beiden Stockwerken - das oberste soll eine Art Galerie werden - sind insgesamt 16 Wohnungen geplant. Sie alle sollen mittels Aufzug mit der Tiefgarage verbunden sein. 2020 will Behlke mit dem Neubau fertig sein.

© SZ vom 19.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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