Starnberg:Dicke Luft in Starnberg

Im Ausflugsort Starnberg ist die Luftqualität keineswegs besser als in der Millionenstadt München. 54,6 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft stellte die Deutsche Umwelthilfe in der bislang gar nicht im Netz der Messstellen vertretenen Kreisstadt fest. Das entspricht in etwa der Belastung am Stachus oder in der Tegernseer Landstraße. An der Landshuter Allee hingegen liegt der Wert noch deutlich höher, bei 80 Mikrogramm. Der EU-Grenzwert liegt bei 40 Mikrogramm. Allerdings handelt es sich bei dieser Zahl um einen Jahresmittelwert, der nicht überschritten werden darf. Die Messungen der Umwelthilfe erstreckten sich lediglich über einen Monat, den Juni 2018, und erlauben somit keine gesicherte Aussage über die Jahresbelastung. Einen Monatsgrenzwert gibt es nicht, dafür aber einen maximalen Mittelwert für eine Stunde: Er liegt bei 200 Mikrogramm. Die Umwelthilfe regt mit Verweis auf aktuelle Studien eine Absenkung des Jahresgrenzwerts auf 20 Mikrogramm an. Selbst in der Schweiz sei seit 1986 mit 30 Mikrogramm ein strengeres Limit in Kraft als in der Europäischen Union, kritisiert Geschäftsführer Jürgen Resch.

© SZ vom 31.08.2018 / dh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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