Die Grünen im Stadtrat wollen Flüchtlingen den Übergang in eine geregeltes Leben deutlich leichter machen. Die Aufnahme und die erste Versorgung von Asylsuchenden hätten sich sehr gut entwickelt, sagt die Fraktionsvorsitzende Gülseren Demirel. Doch für die Zeit danach seien noch viele Aufgaben ungelöst. "Die Stadt muss einer großen - und aller Voraussicht nach noch anwachsenden - Zahl von Menschen passende Angebote machen, damit sie sich erfolgreich in die Gesellschaft integrieren können", fordert die Grüne. Ihre Fraktion hat dafür einen sogenannten Masterplan entwickelt, in dem zehn Punkte angeführt werden.
Unter anderem fordern die Grünen Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) auf, im Rathaus einen zweiten Flüchtlingsstab einzurichten. Für die Suche nach Unterkünften gebe es bereits ein Gremium, für das Leben der Flüchtlinge nach dem Einzug nicht. Ein solcher Stab müsse sich zum Beispiel um die Themen Sprache, Bildung, Arbeitsqualifizierung oder Jobsuche kümmern. Des weiteren müsste Flüchtlingen der Zugang zur Gesundheitsversorgung erleichtert werden. Darüber hinaus müssten sie, aber auch ehrenamtliche Helfer, intensiver betreut werden. Mit einem Gesamtkonzept könne man den Asylbewerbern den "Übergang vom Flüchtling zum Bürger" erleichtern, sagt die Grünen-Fraktionsvorsitzende. Dabei weiß sie den Oberbürgermeister auf ihrer Seite: Reiter hat auf der Stadtversammlung ihrer Partei jüngst einen Integrationsplan für München angekündigt.