SZ: Sport ist . . .
Judith Milberg: Sport ist die reine Qual der Selbstüberwindung. Mit hohem Scheiteranteil.
Ihr aktueller Fitnesszustand?
Sehr hoher Scheiteranteil.
Felgaufschwung oder Einkehrschwung?
Hä? Hab ich vergessen, was das ist - wahrscheinlich nie gewusst.
Sportunterricht war für Sie?
Frieren, frieren, frieren, am schlimmsten im Schwimmunterricht. Gibt es den heute überhaupt noch? Hab wohl deswegen auch nie den Freischwimmer geschafft.
Ihr persönlicher Rekord?
Drei mal neun Monate keinen Sport während meiner Schwangerschaften. Es war herrlich: essen und entspannt rund werden . . .
Stadion oder Fernsehsportler?
Ganz klarer Fall von Fernsehsportlerin, am liebsten ganz allein, der Konzentration wegen, und keiner quatscht rein. Fußballschauen ist harte Arbeit!
Bayern oder Sechzig?
Bayern natürlich - obwohl ich ein Münchner Kindl bin . . .
Ihr ewiges Sport-Idol?
Mark Spitz, Olympiade 1972, der Albatrosschwimmer, das war der erste Sportler, den ich bewusst wahrgenommen habe, und das prägt!
Ein prägendes Erlebnis?
Eben jene Olympiade 1972 - wir hatten uns einen Schwarz-weiß-Fernseher ausgeliehen! Keine Ahnung, wie man mit so einem Ding umgeht, hatte ich ihn bei Bildrauschen mit aller Kraft an einer Ecke angehoben und runterknallen lassen. Die Folge war keine Bildverbesserung, sondern ein kaputter Fernseher und keine Olympiade mehr.
In welcher Disziplin wären Sie Olympiasieger?
In Schirischelte.
Mit welcher Sportlerin/welchem Sportler würden Sie gerne das Trikot tauschen?
Mit Dressurreiterinnen - da hätte ich die Möglichkeit, meine ungeklärte präpubertäre Pferdephase postpubertär zu verarbeiten.
Unter der Rubrik "Formsache" fragt die SZ jede Woche Menschen nach ihrer Affinität zum Sport. Künstler, Politiker, Wirtschaftskapitäne - bloß keine Sportler. Wäre ja langweilig.