Bei den Preisen für Erdgas standen die Münchner Stadtwerke in einem bundesweiten Vergleich kürzlich ziemlich schlecht da und dürften sich lediglich durch die am 1. April in Kraft tretende Preissenkung um bis zu zehn Prozent wieder etwas nach vorne gearbeitet haben. Beim Wasser allerdings schneidet die Stadtwerke München GmbH im deutschen Großstadtvergleich bestens ab und belegt den Spitzenplatz.
Dies geht aus einer am Montag vorgestellten Preisdatenbank des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen hervor. Die Münchner schafften den ersten Platz, obwohl die Berliner Experten für ihre Untersuchung den Preis für einen Kubikmeter Münchner Wasser mit brutto 1,46 Euro annahmen. In Wirklichkeit berechnen die Stadtwerke seit der Preiserhöhung am 1. Januar nur 1,42 Euro, davor waren es mit 1,38 Euro sogar noch weniger.
In der Addition der Kosten von Trink- und Abwasser liegt Köln der Studie zufolge mit 6 Cent niedrigeren Kosten knapp vor München. Das Abwasser wird in München von der Stadtentwässerung entsorgt, die Stadtwerke sorgen lediglich für die Abrechnung. In München wird für einen Kubikmeter Schmutzwasser seit 1999 eine Gebühr von 1,56 Euro verlangt, während in Köln dafür lediglich 1,50 Euro fällig werden.
In der Berliner Tabelle wird München mit Abwasserkosten von 1,76 Euro pro Kubikmeter geführt, was wohl daran liegt, dass zur normalen Schmutz-wassergebühr auch noch die hier erhobene Niederschlagswassergebühr hinzugerechnet wurde. Diese wird für das Wasser fällig, das von einem bestimmten Grundstück aus in die Kanalisation fließt und richtet sich nach den sogenannten Gebietsabflussbeiwerten, die in der dicht bebauten Innenstadt fast doppelt so hoch sind wie in den Vierteln am Stadtrand mit aufgelockerter Bebauung.
Die Qualität des Trinkwassers wurde in der Berliner Studie nicht bewertet. Damit dürfte München mit seinem Mangfall-Quellwasser sicherlich ebenfalls Spitze sein.