Die städtischen Kindertagesstätten haben zum vierten Mal in Folge sehr gute Noten für ihre Arbeit bekommen. Bei einer Befragung des Bildungsreferats gaben fast 95 Prozent der Eltern an, dass ihr Kind sehr gerne oder eher gerne in Krippe, Kindergarten, Hort, Haus für Kind oder ein Kindertageszentrum geht (2014: 94 Prozent). 90,2 Prozent der Eltern erklärten, dass die Öffnungszeiten ihrem Bedarf entsprächen (2014: 90 Prozent). Insgesamt sind demnach 92,7 Prozent der Eltern sehr zufrieden beziehungsweise eher zufrieden mit den städtischen Kitas (2014: 93 Prozent). Allerdings beteiligten sich in diesem Jahr nur noch 30 Prozent der Familien an der Erhebung. In den Vorjahren lag die Quote zwischen 50 und 60 Prozent. Woran die geringe Beteiligung lag, will das Bildungsreferat nun herausfinden.
Besonders interessant ist, was die Eltern bei der sogenannten offenen Rückmeldung angeben. Hier können sie Wünsche, Lob, Kritik und Verbesserungsvorschläge anbringen. In 7840 Nennungen fand sich das Thema "Anerkennung und Lob für Personal, Projekte und pädagogische Angebote". Trotz der herrschenden Personalknappheit leisteten die Mitarbeiter "hervorragende Arbeit", wie das Bildungsreferat in seiner Erläuterung zur Umfrage schreibt. 701 Mütter und Väter wünschten sich dennoch mehr pädagogische Angebote und Ausflüge, 352 mehr Bewegung, Sport und mehr Gartennutzung. Dies sei aber wegen der angespannten Personalsituation nicht möglich, erklärt das Bildungsreferat.
An dritter Stelle steht die Forderung nach mehr Personal, oftmals mit dem Hinweis versehen auf die Überlastung der vorhandenen Mitarbeiter und einer daraus resultierenden Unzufriedenheit mit dem Personal (3,7 Prozent). Ebenfalls vier Prozent der Eltern sind nicht einverstanden mit der Verpflegung. Sie hätten unter anderem lieber frisch gekochtes Essen an den Kindertageseinrichtungen statt aufgewärmten Mahlzeiten.
"Ich freue mich, dass die Eltern mit der Arbeit in unseren Kindertageseinrichtungen so zufrieden sind", sagte Stadtschulrat Rainer Schweppe über die Befragung. Auffällig sei, dass trotz des für die Eltern bereits seit Längerem spürbaren Personalmangels die Zufriedenheitsergebnisse auf dem gleichen hohen Niveau blieben. Das Bildungsreferat vermutet, dass die Eltern den Personalmangel zwar wahrnehmen würden, gleichzeitig aber das Engagement der Einrichtungen, die Qualität zu halten, wertschätzten.