Schüler blicken in die Zukunft::-( :-)

Emoticons statt umständliches Tippen und Reden: Sophia stellt sich vor, wie die Sprache der Zukunft ohne Sprechen auskommen könnte.

Von Sophia Burkhardt

Im Jahr 2042 braucht man nicht mehr sprechen zu können. Es reicht, wenn man sich denkt, was man einem anderen mitteilen möchte, und schon bekommt er es mittels einer Emoji-Nachricht übermittelt. Man spricht auch nicht mehr miteinander, weil man nicht möchte, dass andere es mitbekommen. Daher stellt sich die Frage, ob Sprache von Sprechen kommt.

Historisch schon, jedoch hat sich die Sprache im Laufe der Zeit sehr verändert. 2017 sprachen die Menschen zwar noch miteinander, auch wenn sich ihre Sprache schon deutlich verschlechtert hatte. Die Menschen hingen schon damals fast nur noch vor ihren Smartphones und schrieben einander. Weitere 150 Jahre zurück schrieb man sich noch Briefe, unterhielt sich aber auch. Damals gehörte es zur Etikette, sich richtig ausdrücken zu können. Im späten 18. Jahrhundert lernte man noch, wie man sich auszudrücken hatte. 2017 lernte man allenfalls noch, wie man richtig schreibt und sich halbwegs richtig ausdrückt. Aber wäre man aus dem Jahr 2017 an einen Königshof im 18. Jahrhundert gekommen, hätte man keine guten Überlebenschancen gehabt.

Im Jahr 2042 spricht man nicht mehr, also kommt so gesehen Sprache für uns nicht mehr von Sprechen, sondern eher von Nachrichtenversenden.

Demnach kann man sagen: Sprache kommt nicht mehr von Sprechen, wir kommen ohne Sprache aus, die wir sprechen.

© SZ vom 06.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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