Schrebergärten:Himbeeren naschen

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Jens Zierath vor seinem alten "Hexenhaus". Die Familie ist fast jedes Wochenende in ihrem Garten. (Foto: Robert Haas)

Jens Zierath mag am liebsten richtige Bauerngärten

"Als unsere Kinder kamen, wollten wir einen Garten haben, denn sie sollen schon mitbekommen, wie die Natur sich übers Jahr verändert, was man essen kann und was nicht", sagt Jens Zierath, "außerdem hatten wir Eltern keine Lust, jeden Tag am Spielplatz zu sitzen". Jetzt sind die Kinder acht und zehn, und wie das so ist bei jungen Familien, unter der Woche bleibt kaum Zeit für den Garten. "Da fahre ich halt abends schnell mit dem Rad rüber zum Gießen", sagt der Vater.

Am Wochenende sind dann meistens alle vier da. Die beiden Kleinen haben ihren eigenen Blumentopf, und wenn es gerade nichts zu säen oder ernten gibt, "dann hämmern oder sägen sie ein bisschen". Vor allem freuen sie sich, wenn ihre Freunde kommen, "die wissen es dann umso mehr zu schätzen, wenn sie Brombeeren oder Himbeeren vom Strauch naschen können", sagt Zierath. Abends wird dann meistens mit Bekannten gegrillt. Die Parzelle in der Görzer Straße wollen die Zieraths auf jeden Fall behalten. "Schon meine Eltern hatten einen Kleingarten in Brandenburg, und sie haben ihn immer noch", sagt der 47-jährige Familienvater. Ihm selbst gefallen richtige Bauerngärten am besten, mit vielen bunten Stauden. "Aber mancher hat halt lieber englischen Rasen ohne ein einziges Unkraut, das soll jeder halten wie er will", sagt Zierath, der als Zerspaner in einem metallverarbeitenden Betrieb arbeitet. Er spürt einen Generationenwechsel in der Kleingartenanlage SO 58, aber noch haben seine Kinder keine Spielkameraden. Sie gehen trotzdem manchmal auf die Pirsch und schauen, was bei den Nachbarn alles wächst.

© SZ vom 22.07.2017 / mse - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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