Schönes Wochenende:Japanische Kunst und faule Olchis

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Freizeittipps für die nächsten Tage - vom Architekturevent bis zur Yoga-Messe

Von Ana Maria Michel

Empfehlungen für Freitag:

Die japanische Fotografin Rinko Kawauchi macht Kunst aus Alltäglichem. Dabei entstehen poetische Bilder, die manchmal leicht verstören. Ihre Arbeiten werden ab Freitag neben Skulpturen von 21 weiteren Künstlern aus Japan in der Ausstellung Lebenswelt/Life-World in der Alexander-Tutsek-Stiftung gezeigt.

Wie sieht es eigentlich in der ADAC-Zentrale aus? Oder in den "Ten Towers" am Ostbahnhof?Bei der Langen Nacht der Architektur öffnen 70 Münchner Gebäude von 19 bis 24 Uhr ihre Türen für Besucher. Normalerweise kommt man in viele der Gebäude nicht so leicht rein.

Jeder hinterlässt im Internet Spuren. Doch was wird da eigentlich gespeichert - und von wem? Mit diesen Fragen beschäftigt sich an diesem Wochenende die Konferenz "Sensible Daten" in den Kammerspielen. Auf dem Programm stehen Workshops, Performances, Diskussionen - und an diesem Freitag um 23 Uhr ein Konzert von Holly Herndon.

Für Samstag:

Im Westjordanland, in Israel und Rumänien hatten Dornröschen und die Bremer Stadtmusikanten bereits Auftritte. Um 16 Uhr kommt die "Blaue Marionettenbühne" mit ihren Märchenfiguren zum Puppenspiel-Wochenende in die Schwabinger Rudolf Steiner Schule.

Griechische Mythologie und japanisches Tanztheater: Die Performance "Sirene" im Theater HochX verknüpft um 20 Uhr diese beiden Traditionen. Der Tänzer und Choreograf Alexander Wenzlik bringt eine japanische Variante von Kafkas "Das Schweigen der Sirene" auf die Bühne.

Draußen ist es eiskalt, was gibt es da Besseres, als sich im Kino so richtig schön zu gruseln. Das geht bei der Winterausgabe des Fantasy Filmfests im Cinemaxx am Isartor. Die trägt zwar den Titel "White Nights", aber es ist zu erwarten, dass sich die Kinoleinwand bei Filmen wie "Dog Eat Dog" von Paul Schrader blutrot färbt.

Im Wiener Tatort sucht Adele Neuhauser als Kommissarin nach Verbrechern. Um 20 Uhr begibt sie sich bei einer musikalischen Lesung der Reiseberichte "Die letzten ihrer Art" von Douglas Adams in der Nachtkantine auf die Spuren von Tierarten, die vom Aussterben bedroht sind. Die Band Edi Nulz spielt Musik dazu.

Für Sonntag:

Faul sind sie, die Olchis. Deshalb passen ihren Geschichten sehr gut in einen faulen Sonntagnachmittag. Um 14 Uhr findet eine inszenierte Olchi-Lesung mit Erhard Dietl, Sonja Welter und Bastian Pusch im Lustspielhaus statt.

Kostenlose Schnupper-Kurse, Mantra-Konzerte und einen Markt: Das gibt es bei der Messe "Yoga-World" im Postpalast. Und es findet noch eine Messe statt, die gut fürs Karma sein könnte. Auf der Freiwilligenmesse im Gasteig stellen sich Organisationen vor, bei denen man sich als ehrenamtlicher Helfer engagieren kann.

"The Day The Clown Cried" heißt die erste Holocaust-Komödie, sie wurde 1972 gedreht. Doch gesehen hat sie niemand, denn der Film von Jerry Lewis wurde nie gezeigt. Mit der Geschichte des Films beschäftigt sich die Dokumentation "Der Clown" von Eric Fiedler. Sie ist auf den 8. Jüdischen Filmtagen im Jüdischen Gemeindezentrum am Jakobsplatz sehen, die bis zum 22. Januar laufen. Ana Maria Michel

Einen Überblick mit Links zu allen Veranstaltungen gibt es im Internet unter sz.de/tipps.

© SZ vom 20.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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