Schätze und Fresken:Prunk fürs Volk

Die Säle, Apartements und das Museum im Königsbau der Residenz eröffnen nach zehn Jahren Renovierung

Gold und Silber, Samt und Kostbarkeiten: Der Königsbau der Residenz in München erstrahlt in neuem Glanz. Nach zehnjähriger Renovierung sind die Prunkräume mit den berühmten Nibelungensälen, den königlichen Apartments und dem Residenzmuseum wieder für Besucher geöffnet. Ministerpräsident Markus Söder und Heimatminister Albert Füracker (beide CSU) luden deshalb am Freitag zu einem Festakt. Leo von Klenze hatte den klassizistischen Palast im Auftrag von König Ludwig I. zwischen 1826 und 1835 errichtet, als Anbau an das Stadtschloss. Im Zuge der Sanierung wurden unter anderem die Technik erneuert, die Fassade saniert und wertvolle Wandfresken restauriert. Auch das Residenzmuseum hat neue Räume. Auf vier Etagen präsentiert die Sammlung nun Schätze aus den Silber- und Porzellankammern der Wittelsbacher sowie kostbare Miniaturen.

Herzstück der Restaurierung waren die Arbeiten an den Wandfresken der Nibelungensäle, die Szenen aus dem hochmittelalterlichen Heldenepos zeigen. Nach Angaben der Bayerischen Schlösserverwaltung handelt es sich dabei um ein Hauptwerk der Nazarener, einer Malervereinigung des 19. Jahrhunderts. Auch die prächtig ausgestatteten königlichen Apartments wurden restauriert, ebenso wie der prachtvolle Thronsaal der Königin, dessen Wände mit Gold verziert sind. Die Münchner Residenz ist laut Schlösserverwaltung die größte urbane Schlossanlage Deutschlands. Anfangs stand dort 1385 eine bescheidene Burg, die stetig ausgebaut wurde und sich zu einem wichtigen politischen und kulturellen Zentrum Bayerns entwickelte.

© SZ vom 30.06.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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