Robert Brannekämper:Groll auf Merkel

CSU-Politiker will Neuwahlen

In Berlin verhandelt die CSU unter Hochdruck mit den Partnern einer Jamaika-Koalition. In München hofft so manches Parteimitglied indes heimlich auf ein Scheitern und Neuwahlen. Wobei: so heimlich auch wieder nicht. Robert Brannekämper, Landtagsabgeordneter und Kreisvorsitzender im Münchner Osten, schrieb zum Beispiel Ende Oktober schon einen entsprechenden Brief an all seine Parteifreunde in Bogenhausen und Ramersdorf. Ein Jamaika-Bündnis wäre "kein Segen, sondern eine große Belastung für unser Land", erklärt er darin. Grüne und FDP wollten sich ein "wünsch-dir-was-Programm" auf Kosten der Union genehmigen. "Deshalb dürften Neuwahlen die einzig echte politische Alternative darstellen." Für diese hat er auch schon klare personelle Vorstellungen: "Allerdings ohne Angela Merkel. Der bereits angerichtete Schaden ist heute schon groß genug!" Nach dem Ergebnis bei der Bundestagswahl hätte man "personelle Konsequenzen erwarten müssen". Die Kanzlerin und CDU-Chefin befindet sich mit der Rückzugsforderung in guter Gesellschaft. Brannekämper gehört zu den Münchner Kreisvorsitzenden, die sich auch den Abschied von CSU-Chef und Ministerpräsident Horst Seehofer wünschen.

© SZ vom 17.11.2017 / heff - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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