Rettungs-High-Tech:Mit der Kamera hinein in die Hitze

Retter Horst Reinelt mit einer Wärmebildkamera. (Foto: Stephan Rumpf)

Wärmebildkameras können bei der Personensuche in brennenden Gebäuden helfen und Brandherde ausfindig machen. Doch die Spezialgeräte sind extrem teuer.

Wenn Horst Reinelt, 47, und seine Kameraden zu einem Löscheinsatz unterwegs sind, hat einer von ihnen immer eine Wärmebildkamera dabei. Für die Feuerwehr ist das Gerät sehr wichtig - und so hat die Sendlinger Abteilung auch tief in die Vereinskasse gegriffen, als sie zwei Kameras der Marke Hornet M320 angeschafft hat. Das ging nur mit Zuschüssen der Bezirksausschüsse Sendling und Sendling-Westpark: Für zwei Hornets bekommt man auch einen einigermaßen ausgestatteten 1er BMW - einen neuen, versteht sich.

Wozu braucht man so ein Ding? "Einerseits zur Personensuche", sagt Horst Reinelt. "Auch wenn die Umgebung warm ist, kann man in einem verrauchten Raum immer noch die Silhouette eines Menschen erkennen." Andererseits sei die Kamera wichtig, um versteckte Brandherde zu orten. Die Bedienung der Infrarotkamera ist dabei nicht einfach. "Man braucht eine spezielle Schulung", betont Reinelt. Unter anderem wäre es ein Fehler, zum Beispiel an einem Einsatzort die ganze Zeit nur auf das Display zu starren und die Umgebung aber außer Acht zu lassen. Die Kamera zeigt bis 600 Grad Celsius Temperaturen eines anvisierten Objekts relativ genau an. Doch trotz moderner Technik, sagt Reinelt, komme es immer noch darauf an, was der Mensch damit mache.

© SZ vom 26.03.2016 / schub - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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