Residenztheater:Das Bildstarke

Das Residenztheater gönnt sich aufwendige Fotostrecken

Wie sieht es aus? Wie man es vom Resi inzwischen kennt: Eine schnörkellose Optik knallt in schwarz-weiß-rot, im Resi-Format "DIN A4 plus ein paar Zerquetschte". Eine extra eingefügte Programmübersicht in der Mitte des Heftes lädt dazu ein, diese herauszunehmen und den Rest als Kunstwerk aufzubewahren.

Was steckt dahinter? Das Spielzeitmotto "Der Feind im Inneren" inspirierte die Verantwortlichen, ihre Schauspieler unter dem Aspekt "permanente Beobachtung" zu zeigen. Die Fotos zeigen die Künstler in der U-Bahn, am Marienplatz, beim Einkaufen. Überall da, wo Kameras Sicherheit gewährleisten sollen. Buchstäblicher Höhepunkt: Bibiana Beglau auf dem Dach des Resi stehend, erwischt von einer Drohne. Was wie ein Zufallsprodukt der Überwachungsgesellschaft aussieht, hat der Fotograf Sebastian Arlt in Wahrheit aufwendig inszeniert. Jedes Bild ist von ihm eingerichtet, keins stammt von einer tatsächlichen Überwachungskamera. Das Resi leistet sich damit die wohl arbeitsintensivste Fotostrecke dieses Vergleichs. Schon vergangenes Jahr gönnten man sich eine Zusammenarbeit mit den Fotografen "Myrzik und Jarisch", die beeindruckende Bilder aus vergessenen Gegenden Bayerns ablieferten.

Wen spricht es an? Den treuen Abonnenten ebenso wie den Fan neuer Fotografie.

© SZ vom 26.09.2015 / clu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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