Rathaus-Grüne:Mehr Neubauten und weniger Stellplätze

Die Grünen wollen mit einem veränderten Stellplatzschlüssel, mehr Bussen und Bahnen und mehr Wohnmodellen, bei denen die Bewohner ganz oder teilweise aufs Auto verzichten, mehr Wohnungen schaffen. Insbesondere im geförderten und im genossenschaftlichen Wohnungsbau müsse der Stellplatzschlüssel gesenkt werden, forderten die Stadträte Paul Bickelbacher und Herbert Danner am Dienstag. Bislang müssen Baufirmen pro neu gebauter Wohnung einen Kfz-Stellplatz schaffen. Doch die städtischen Wohnungsbaugesellschaften wie auch einige -genossenschaften klagen, viele dieser Stellplätze würden in den jeweiligen Anlagen gar nicht genutzt. Das Geld für die Parkflächen sei somit "nutzlos investiert und fehlt heute bei Sanierung und Neubau von Wohnungen", findet Bickelbacher. CSU und SPD betonen allerdings immer wieder, die bisherige Stellplatzregelung gebe es, um zu verhindern, dass "stadtweit die Autos auf der Straße stehen". Und in Ausnahmefällen sei ein flexiblerer Schlüssel jetzt bereits möglich.

Zudem fordern die Grünen, bei sämtlichen Neubaugebieten, die von der Stadt ausgewiesen werden, von Anfang an "großräumige Mobilitätskonzepte als festen Bestandteil" zu etablieren - bislang gibt es solche Ansätze nur in einigen wenigen Neubauvierteln. Im Rahmen solcher Konzepte könnte die Stadt dann zum Beispiel dichtere Takte bei Quartiersbuslinien vorsehen oder Mobilitätsstationen einplanen, an denen die künftigen Bewohner unter anderem Carsharing-Autos sowie Lastenfahrräder anmieten können.

© SZ vom 02.03.2016 / mvö - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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